Forschung - München:Löwenzahn-Kautschuk und mRNA-Technik für Preis nominiert

Auszeichnungen
Naturkautschuk aus Russischem Löwenzahn von Forschern der Universität Münster. Foto: Ansgar Pudenz/Deutscher Zukunftspreis/dpa (Foto: dpa)

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München (dpa) - Das Mainzer Unternehmen Biontech, das mit dem US-Pharmariesen Pfizer als eines der ersten weltweit einen Corona-Impfstoff auf den Markt gebracht hat, ist für den Deutschen Zukunftspreis 2021 nominiert. Zwei weitere Forscherteams stellten ihre Entwicklungen am Mittwoch im Deutschen Museum in München vor. Ein anderes für den Preis nominiertes Projekt betrifft die Produktion eines alternativen Kautschuks aus Russischem Löwenzahn als ökologisch verträgliche Alternative. Die Reifen, produziert beim Hersteller Continental in Hannover, hätten vergleichbare Eigenschaften wie herkömmliche Produkte. Forscher der Universität Münster und des dortigen Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Oekologie IME entwickelten robuste Pflanzen für eine hohe Ausbeute.

Die von Biontech beim Corona-Impfstoff bereits angewendete mRNA-Technik könnte, so die Hoffnung, künftig gegen viele weitere Krankheiten eingesetzt werden, etwa gegen Krebs oder Autoimmunleiden. Es öffne sich eine "Tür zu einer neuen therapeutischen Welt", sagte Biontech-Mitgründer Ugur Sahin.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verleiht die mit 250.000 Euro dotierte Auszeichnung am 17. Dezember in Berlin. Sie zählt zu den wichtigsten Wissenschaftspreisen in Deutschland.

Einen Fortschritt bei der Diagnostik auch bei Corona-Infektionen verspricht eine neue CT-Technik. Ein quantenzählender Computertomograph, entwickelt von der Siemens Healthineers AG in Forchheim, biete bei 40 Prozent weniger Strahlen- und Kontrastmitteldosis doppelt so scharfe Bilder und eine feinere Gewebecharakterisierung, berichteten die Bewerber.

© dpa-infocom, dpa:210915-99-229112/2

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