Forschung - Dresden:Großforschungszentren sollen ab 2026 errichtet werden

Forschung - Dresden: Peter H. Seeberger vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung. Foto: Robert Michael/dpa
Peter H. Seeberger vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung. Foto: Robert Michael/dpa (Foto: dpa)

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Dresden (dpa) - Die beiden Großforschungszentren in der Lausitz und im mitteldeutschen Revier sollen nach einer dreijährigen Projektphase errichtet werden. Ab 2026 könne es losgehen mit dem Bauen, wie die Gründungsdirektoren des Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA), Günther Hasinger, und des Center for the Transformation of Chemistry (CTC), Peter H. Seeberger, am Freitag in Dresden sagten. Die Geschäftsstellen sollen jetzt zügig eingerichtet werden, Forschung werde bereits betrieben. Das DZA will mit der TU Dresden zusammen fünf Professuren dafür schaffen.

Für das Zentrum für Astrophysik entsteht ein Campus im Zentrum von Görlitz, wo ein historisches Krankenhaus saniert und um Neubauten erweitert wird. Außerdem ist ein seismisches Untergrundlabor mit idealen Eigenschaften im Lausitzer Granit des sorbischen Dreiecks Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda geplant.

Für das CTC soll eine alte Zuckerrohrfabrik in Delitzsch zum Campus werden, außerdem sollen die Chemiestandorte Leuna, Bitterfeld und Zeitz (Sachsen-Anhalt) einbezogen werden.

Hasinger rechnet in der Endausbaustufe mit etwa 1000 bis 1200 Arbeitsplätzen direkt am Zentrum für Astrophysik sowie weiteren Tausenden im Umfeld, auch durch Ansiedlungen und Ausgründungen.

Am CTC entstehen laut Seeberger 1000 Jobs - 300 davon in Sachsen-Anhalt - und weitere 300 über Drittmittelfinanzierung in der Chemie. Über einen Zeitraum von 15 Jahren könnten über 10.000 Arbeitsplätze in Dutzenden Firmen entstehen, sagte Seeberger.

Beide Wissenschaftler verwiesen darauf, dass es bereits ein Netzwerk von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und -instituten gebe. Für die beiden Großforschungszentren sollten exzellente Wissenschaftler auch aus dem Ausland gewonnen werden, außerdem seien Aus- und Fortbildungsprogramme sowie die Umschulung heutiger "Kohlekumpel" geplant.

© dpa-infocom, dpa:220930-99-958383/2

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