Süddeutsche Zeitung

Feuchtnasenprimaten:Die wundersame Welt der Aye-Ayes und Kattas

Feuchtnasenprimaten in Bildern.

Zu den Feuchtnasenprimaten zählt die Primatenfamilie der Loris, hier die Art Sunda-Plumplori (Nycticebus coucang). Einige Plumploris sind giftig - eine äußerst seltene Eigenschaft bei Säugetieren und unter Primaten einzigartig.

Blauaugenmakis (Eulemur flavifrons) leben außer in Zoos nur in einem kleinen Gebiet im Nordwesten Madagaskars. Sie haben blaue oder blaugraue Augen; neben dem Menschen sind sie die einzigen Primaten mit dieser Augenfarbe.

Bei fast allen Lemurenarten stehen in der sozialen Rangordnung die Frauen über den Männern. Ausreichend Nahrung ist für Weibchen besonders wichtig, schließlich müssen sie Nachwuchs austragen und stillen.

Zarte 30 Gramm schwer ist der Berthe-Mausmaki, der kleinste lebende Primat der Welt. Sein Fortpflanzungsverhalten ist ein Wettlauf: Direkt nach der Trockenzeit beginnt die wenige Wochen dauernde Paarungszeit. Nur dann öffnet sich die Vagina der Weibchen. Zudem sind sie lediglich während einer einzigen Nacht empfängnisbereit - und das auch nur wenige Stunden.

Das Fingertier, auch Aye-Aye genannt, könnte man wegen seines zerzausten Fells, den verlängerten Mittel- und Ringfingern und großen, nackten Ohren als hässlich bezeichnen. Doch gerade dank dieser Eigenschaften sind sie Meister darin, ihre Leibspeise aufzuspüren: Insektenlarven. Mit dem langen, dünnen Mittelfinger klopfen sie die Bäume ab und horchen nach Hohlräumen unter der Rinde. Diese beißen sie dann auf und greifen in das entstandene Loch, um die dort erhoffte Larve herauszufischen. Die Klaue dient dabei als Angelhaken.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3367148
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.