Urzeitgarnelen der Gattung Anomalocaris konnten dank ihrer hochkomplexen Facettenaugen hervorragend sehen.
Das berichten Geowissenschaftler der australischen University of New England (Nature, Bd. 480, S. 237, 2011).
Sie untersuchten 515 Millionen Jahre alte Fossilienfunde aus dem südlichen Australien unter einem Rasterelektronenmikroskop.
Dabei stellten sie fest, dass die Tiere bis zu drei Zentimeter lange, stilförmige Augen besaßen, die sich aus mehr als 16.700 einzelnen Linsen zusammensetzten.
Die rund einen Meter langen, wirbellosen Garnelen waren damit perfekt an die Jagd unter Wasser angepasst und hatten in der Zeit des Kambrium kaum natürliche Feinde, vermuten die Forscher.
Die Tiere bewegten sich mit flossenähnlichen Lappen fort und fingen ihre Beute mit zwei greiferartigen Fortsätzen.