EU-Projekt:Europas Monsterrechner

Europäische Forscher wollen im Wettlauf um leistungsfähige Quantencomputer mitmischen. Am Montag fiel der Startschuss für ein Forschungsprojekt zum Bau eines solchen Rechners: Bis Ende des Jahres 2021 soll der Open-Super-Q fertig werden.

Europäische Forscher wollen im Wettlauf um extrem leistungsfähige Quantencomputer mitmischen. Am Montag fiel der Startschuss für ein Forschungsprojekt zum Bau eines Quantencomputers: Zehn Partner aus Wissenschaft und Industrie sollen bis Ende 2021 den Open-Super-Q bauen. Es werde europaweit der erste Quantencomputer auf diesem Level sein und weltweit führend, sagte der Physiker und Koordinator des Projekts, Frank Wilhelm-Mauch von der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.

Das Projekt ist Teil eines eine Milliarde Euro schweren EU-Flaggschiffprogramms zur Erforschung von Quantentechnologien. Der Computer, der am Forschungszentrum in Jülich, Nordrhein-Westfalen, stehen werde, soll die Simulation von Abläufen in Chemie und Materialwissenschaft sowie maschinelles Lernen beschleunigen. Die Quantentechnologie stehe heute an der Schwelle zum Durchbruch in den technologischen Alltag. Quantencomputer könnten Probleme lösen, die herkömmliche Rechner an ihre Grenze brächten. Statt wie normale Computer Rechenschritte nacheinander abzuarbeiten, könnten Quantencomputer Operationen parallel verarbeiten. Der entstehende Quantencomputer solle am Ende 100 Quanten- oder Qubits haben und über eine Open-Source-Software über eine Cloud jedem zur Bearbeitung offen stehen.

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