EU-Klimapläne:Treibstoffe aus Treibhausgasen - wie nützlich ist das?

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CO₂-Quellen wie dieses Kohlekraftwerk könnten mithilfe von CCS klimafreundlicher werden - oder ist das nur Ablenkung? (Foto: Jan Woitas/dpa)

Die EU-Kommission will Hunderte Millionen Tonnen Kohlendioxid unterirdisch speichern oder daraus Flugbenzin herstellen lassen. Ein Überblick, was technisch möglich ist - und wo die Grenzen liegen.

Von Christopher Schrader

Im Prinzip gleicht die Aufgabe dem Versuch, die Milch aus einem Café au Lait herauszufiltern. Allerdings in globalem Maßstab: Um die Erderhitzung durch übermäßige Treibhausgase in der Atmosphäre zu bremsen, schlagen Wissenschaft, Wirtschaft und jetzt auch Politik vor, Kohlendioxid der Luft zu entnehmen und unterirdisch einzulagern. Dieses Verfahren mit der Abkürzung CCS (Carbon Capture and Storage) wird seit Langem kontrovers diskutiert. Die EU-Kommission verankert es am heutigen Dienstag in ihrer "Carbon Management Strategie". Diese sieht unter anderem vor, 2030 jährlich 50 Millionen Tonnen CO₂ einzufangen und im Jahr 2050 sogar 450 Millionen Tonnen. Schon die anfangs 50 Millionen Tonnen seien "ambitioniert", sagt Wilfried Rickels vom Kiel Institut für Weltwirtschaft, "aber technologisch erreichbar". Die Menge entspricht ungefähr sieben Prozent der jährlichen CO₂-Emissionen Deutschlands.

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