PsychologieWas geschah wirklich in der Kindheit?

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Sommertag auf einer Blumenwiese: Erinnern wir uns an solche Szenen aus uns selbst heraus – oder weil wir sie von Fotos kennen?
Sommertag auf einer Blumenwiese: Erinnern wir uns an solche Szenen aus uns selbst heraus – oder weil wir sie von Fotos kennen? (Foto: Danil Roudenko/IMAGO/Zoonar; Bearb.: SZ)

Die ersten Lebensjahre hinterlassen kaum Spuren im Gedächtnis. Warum ist das so, und wie zuverlässig sind Erinnerungen aus dieser Zeit?

Von Sebastian Herrmann

Der eigene Kopf bringt eine zeithistorische Dokumentation zur Aufführung. Es handelt sich um einen Erinnerungsfetzen, der in einer Dreizimmerwohnung in München spielt, irgendwann in der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre. In diesem Kopfkino läuft im Wohnzimmer der Fernseher, ein Schwarz-Weiß-Gerät mit eierschalenweißem Gehäuse. Irgendwo auf der Welt ist ein Vulkan ausgebrochen, und nun zeigt einer der wenigen Sender Asche und Lava. Dazu tönt in der Erinnerung eine Kleinkindstimme aus dem Off und sagt immer wieder: „Heiß, heiß.“ Es ist die eigene Stimme aus lang vergangener Kindheit, und der Fernsehbericht über einen Vulkanausbruch ist eine der mutmaßlich frühesten Erinnerungen. Doch ist das wirklich so passiert?

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