Syrien und Türkei:"Es war nur eine Frage der Zeit"

Syrien und Türkei: Eine Drohnenaufnahme zeigt die Schäden im Norden Syriens.

Eine Drohnenaufnahme zeigt die Schäden im Norden Syriens.

(Foto: OMAR HAJ KADOUR/AFP)

Seit 1000 Jahren hat die Erde in der türkisch-syrischen Grenzregion nicht so sehr gebebt wie an diesem Montag, sagt ein Forscher des Geoforschungsinstituts Potsdam. Auch in der Millionenmetropole Istanbul wird ein solches Beben erwartet - aber keiner weiß, wann.

Von Benjamin von Brackel

Das Beben in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien war so stark, dass sich selbst in Deutschland der Boden um bis zu fünf Millimeter hob und senkte. Das zeigen die Seismogramme zweifelsfrei an. Die Region im türkisch-syrischen Grenzland gilt als eines der aktivsten Erdbebengebiete der Welt. In dieser Knautschzone treffen gleich mehrere tektonische Platten aufeinander, die sich aneinander vorbeischieben, sich miteinander verhaken und dabei Spannungen aufbauen - die sich irgendwann gewaltig entladen. Bekannt ist vor allem die Nordanatolische Verwerfung, die sich quer über den Norden des Landes zieht. Immer wieder kommt es dort zu starken Erschütterungen. Auch in der Gegend der Millionenmetropole Istanbul wird ein solches Beben erwartet - keiner weiß, wann.

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