Die Serie "Earth Talks" widmet sich geologischen Phänomenen. Alle Folgen hier.
Die meisten Meteoroiden, die der Erde nahekommen, zerbrechen und verglühen in der Atmosphäre als Sternschnuppen. Wenn jedoch ein kosmischer Brocken von mehr als 50 Meter Durchmesser die Erde erreicht und aufschlägt, sprengt er einen gewaltigen Krater aus dem Boden. Falls ein Meteoroid den Erdboden erreicht, spricht man von einem Meteoriten. Wie groß das Aufschlagsloch ist, hängt vom Volumen und Material des Brocken ab, von seiner Aufschlagsgeschwindigkeit, dem Aufschlagswinkel und von der Härte des Gesteins, auf das er trifft.
Einer der prägnantesten Meteoriten-Einschlagskrater liegt in der Großen Sandwüste im Norden Westaustraliens - der Wolfe Creek Crater. Das Himmelgeschoß, das dort jüngsten Berechnungen zufolge vor etwa 120 000 Jahren mit einer Geschwindigkeit von 15 Kilometern pro Sekunde auf die Erde traf, hatte einen Durchmesser von etwa 15 Metern und wog 14 000 Tonnen. Es riss beim Aufprall ein knapp 180 Meter tiefes, kreisrundes Loch von etwa 900 Metern Durchmesser in die Erdkruste.
Von dem Eisenmeteoriten wurden nur ein paar Fragmente gefunden. Der größte Teil des Brockens verdampfte beim Aufprall. Das Loch füllte sich im Lauf der Zeit mit Sand und Gips, den der Wind aus der Wüste hineinblies. Heute ist der Krater etwa 50 Meter tief, sein Rand erhebt sich 25 Meter über die Wüstenebene.