Der eher spärlich eingesetzte Sprecher-Text von Unsere Ozeane setzt mehr auf emotionale als auf kognitive Anbindung. Vom "Königreich der Nacht" ist da die Rede, den "geheimen Tiefen" oder "Mysterien", dem "Anfang der Zeit" und dem "Ende der Welt". Ähnlich pathetisch auch die Filmmusik von Bruno Coulais, die in ihrer sinfonischen Wucht die aussagekräftigen Bilder in gelegentlich fast schon unerträglicher Weise steigert. Manche Verhaltensweisen der Meeresbewohner bedürfen allerdings weder einer Erklärung noch einer emotionalen Verstärkung, sind sie dem Menschen doch in ihrer zarten Gestik anrührend vertraut, so wie diese Buckelwalmutter, die ihr Junges fürsorglich mit ihren Flossen umspielt.
Foto: Universumfilm / Roberto Rinaldi