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Dinosaurierarten entdeckt:Neue Schwergewichte

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Die Fossilien eines riesigen fleischfressenden Dinosauriers sind nur ein Teil des erstaunlichen Fundes australischer Wissenschaftler.

Wissenschaftler haben in Australien drei neue Dinosaurierarten entdeckt. Sie stellten die 100 Millionen Jahre alten Fossilien "Clancy", "Matilda" und "Banjo" am Freitag erstmals der Öffentlichkeit vor.

Es handelt sich um zwei riesige Pflanzenfresser aus der Gruppe der teilweise über 30 Tonnen schweren Sauropoden, und einen zwei Meter großen Fleischfresser mit drei riesige Krallen an jeder Pfote. Sauropoden waren die größten Landbewohner der Erdgeschichte.

Die Fossilien wurden in Queensland gefunden, berichteten die Paläontologen. In der Region wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Fossilien aus Urzeiten entdeckt.

"Banjo war der Gepard seiner Zeit, leicht und agil. Er konnte die meisten Beutetiere auf flachem Terrain leicht einholen", sagte der Paläontologe Scott Hocknull vom Queensland Museum. Der Dinosaurier mit wissenschaftlichem Namen Australovenator wintonensis ist der größte Fleischfresser, der in Australien je entdeckt wurde.

"Er war die australische Antwort auf den Velociraptor, aber viel größer und furchteinflößender." Der Velociraptor lehrte als "Raptor" im Film "Jurassic Park" das Fürchten. Allerdings hatten die Filmemacher den eigentlich nur Truthahngroßen Dinosaurier aus dramaturgischen Gründen erheblich größer dargestellt.

"Banjo" und "Matilda" wurden gemeinsam in einer 98 Millionen Jahre alten Wassersenke in Winton im westlichen Queensland entdeckt. Das könnte darauf hinweisen, dass "Banjo" die sehr viel größere "Matilda" ( Diamantinasaurus matildae) angefallen hatte. "Matilda" war nach Angaben der Forscher gedrungen und glich in der Statur einem Flusspferd. "Clancy" ( Witonotitan wattsi) war dagegen grazil und am ehesten mit einer Giraffe zu vergleichen.

Die Wissenschaftler, die ihren Fund in der Fachzeitschrift Public Library of Science ONE (online) beschreiben, gehen davon aus, dass die Funde nicht die einzigen Neuentdeckungen bleiben werden. "Wir haben noch hunderte Fossilien, die aufbereitet werden müssen, und jede Menge Material, das noch geborgen werden muss", betonten sie.

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dpa/beu
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