Die Zahl:53 Prozent

Die Zahl: undefined

... der von Pharmafirmen registrierten klinischen Studien stehen für andere Forscher zur Verfügung. Das ist erschreckend wenig.

Von Astrid Viciano

... der von Pharmafirmen registrierten klinischen Studien stehen für andere Forscher zur Verfügung, so berichten französische Epidemiologen im Fachblatt JAMA. Vor drei Jahren haben sich Pharmaverbände aus den USA und Europa freiwillig dazu verpflichtet, ihre Studiendaten anonymisiert preiszugeben, um so mehr Transparenz zu schaffen.

Ein Team um Isabelle Boutron der Universität Paris Descartes hat nun untersucht, wie es um diese Versprechungen bestellt ist. Es sah sich dafür Studien zu 61 verschiedenen Medikamenten an. Vier große Pharmakonzerne hatten die Untersuchungen durchgeführt - und sich dazu bereit erklärt, ihre Arbeiten auf der Website Clinical Study Data Request zu nennen und patientenbezogene Studiendaten auf Anfrage weiterzugeben. Obwohl jede der insgesamt 966 registrierten Medikamentenstudien schon 18 Monate zuvor offiziell beendet worden war, konnten Boutron und Kollegen nur 512 davon auf der Website finden. Und nur bei 40 Prozent der Arbeiten waren die Daten vollständig verfügbar.

Das anonymisierte Rohmaterial soll anderen Wissenschaftlern helfen, weitere Analysen durchzuführen oder neue Forschungsprojekte zu planen. Doch selbst bei den veröffentlichten Studienmüssen sie die Herausgabe der Daten bei den Pharmafirmen beantragen und genau erklären, wofür sie die Informationen verwenden möchten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: