Die Recherche zu #FressenundMoral:Vegetarische Metzger und Stallbesuche

Kuhstall Die Recherche

Einblicke in die Milchwirtschaft im Rahmen des SZ.de-Projekts Die Recherche

(Foto: dpa)

Die Recherche zu #FressenundMoral steht kurz vor dem Abschluss. Die SZ-Redaktion hat mit vegetarischen Metzgern gesprochen, Kühlschränke fotografiert, in Ställen gefilmt - und sich von einem Bauern erklären lassen, was die Hörner einer Kuh mit Würde zu tun haben. Ein Ausblick.

Von Sabrina Ebitsch

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in den vergangenen Wochen haben uns viele von Ihnen geschrieben, die in der Landwirtschaft arbeiten. Sie haben kritisiert, dass die Bauern durch Bio-Hype, Ernährungshysterie und die - berechtigte - Kritik an Massentierhaltung unter einem pauschal negativen Image zu leiden hätten. Während gleichzeitig kaum noch jemand wisse, wie es auf deutschen Bauernhöfen wirklich zugehe.

In den vergangenen Wochen sind wir dem im Zuge unseres Projekts Die Recherche zu #FressenundMoral, zu Landwirtschaft und Ernährung, nachgegangen. Und haben festgestellt: Die Deutschen haben eine ausgesprochen hohe Meinung von den Menschen, die ihre Äcker bestellen und Tiere halten. In einer aktuellen Studie des GfK-Vereins, die sich dem Vertrauen in verschiedene Berufsgruppen gewidmet hat, landen die Bauern immerhin auf Platz neun: 80 Prozent bringen ihnen Vertrauen entgegen.

Außerdem haben unsere Reporter Bauernhöfe und Ställe besucht. Wir haben uns erklären lassen, wie Solidarische Landwirtschaft funktioniert und wie es in Ställen zugeht, in denen Tausende Hühner gehalten werden. Wir haben uns die Geschichte eines Landwirts erzählen lassen, der auf Bio umgestellt hat und die eines anderen, der seit kurzem kein Bio-Bauer mehr ist - und haben erfahren, warum sich auf seinem Hof trotzdem nicht viel ändert.

Analysen aus Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie

Wir wissen jetzt, wie viel Milch seine "Ausnahmekuh" Frieda im Laufe ihres Lebens schon gegeben hat und was aus seiner Sicht die Hörner einer Kuh mit Würde zu tun haben, weil man an ihnen - ähnlich den Jahresringen eines Baums - ablesen kann, wie viele Kälbchen sie schon zur Welt gebracht hat. Wir haben wertvolle Einblicke erhalten, die wir in Teilen auch unseren Lesern zu verdanken haben, weil einige uns eingeladen oder Kontakte hergestellt haben.

Nun steht unsere Ernährungsrecherche kurz vor dem Abschluss. Die Beiträge finden Sie in der kommenden Woche auf SZ.de und in der Süddeutschen Zeitung. Wir werden Ihnen von Montag an Analysen nicht nur aus der Landwirtschaft, sondern auch aus der Nahrungsmittelindustrie, aus Supermärkten und deutschen Küchen präsentieren. Wir nehmen Sie via Video mit in Ställe und eine Kommune und lassen einen vegetarischen Metzger zu Wort kommen.

Wir bereiten interaktive Grafiken und Fotoserien vor, die Fragen anschaulich beantworten werden, die Sie und wir uns im Zuge dieser Recherche gestellt haben. Und auch Sie werden in Leserbeiträgen zu Wort kommen. Daher auch an dieser Stelle noch einmal vielen Dank an alle - und es waren viele - Leser, die mitgemacht haben; sei es mit eigenen Texten, mit Diskussionsbeiträgen auf Twitter oder Facebook, mit Recherchetipps und Themenvorschlägen oder indem sie uns zu einer Fotosession in ihre Küche eingeladen haben.

So erreichen Sie Die Recherche

Kommende Woche geht diese, die vierte Runde unseres Projekts Die Recherche, zu der auch Sie maßgeblich beigetragen haben, zu Ende. Bis dahin viele Grüße,

Sabrina Ebitsch, Team Die Recherche

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