Der Verlust der Privatsphäre:Und ewig lockt das Web

Fred Stutzman (Link: http://www.ibiblio.org/fred/), Doktorand an der University of North Carolina (UNC), beschäftigt sich mit der Frage, warum Computer-Netzwerke Menschen dazu verleiten, bereitwillig Informationen über sich preiszugeben.

In einer neuen Studie ("An Evaluation of Identity-Sharing Behavior in Social Network Communities" (Link: http://www.ibiblio.org/fred/pubs/stutzman_pub4.pdf, PDF, 560 kB)) hat er seine Ergebnisse zusammengefasst.

Zusammen mit dem UNC-Doktoranden Terrell Russell entwickelt Stutzman ClaimID (Link: http://claimid.com). Der Web-Service soll Nutzern ermöglichen, an zentraler Stelle ihre im Netz verfügbaren Daten zu bündeln, zu kommentieren und notfalls auch zu korrigieren.

Alessandro Acquisti (Link: http://www.heinz.cmu.edu/~acquisti/), Professor an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, hat sich intensiv mit den Nutzern des amerikanischen Studenten-Netzwerks "Facebook" (Link: http://www.facebook.com/) und deren Einstellungen zum Schutz der Privatsphäre befasst.

In seiner zusammen mit Ralph Gross verfassten Studie ("The Facebook Case" (Link: http://www.heinz.cmu.edu/~acquisti/papers/privacy-facebook-gross-acquisti.pdf, PDF, 430 kB)) zeigt er, dass nur ein Bruchteil der Nutzer die standardmäßigen Datenschutz-Einstellungen des Netzwerks ändern - selbst wenn sie um ihre Privatsphäre besorgt sind.

Die zentralen Punkte der Studie gibt es auch als Powerpoint-Präsentation. (Link: http://www.heinz.cmu.edu/~acquisti/papers/privacy-facebook-acquisti-slides.ppt)

Jan Schmidt, Kommunikationssoziologe und stellvertretender Leiter der Forschungsstelle "Neue Kommunikationsmedien" an der Universität Bamberg (Link: http://www.fonk-bamberg.de/), hat untersucht, wie und warum Menschen Weblogs - öffentliche Online-Journale - führen.

Die Ergebnisse der ersten Befragung aus dem Jahr 2005 hat er ebenso in einem Arbeitspapier (Link: http://www.fonk-bamberg.de/pdf/fonkbericht0603.pdf, PDF, 320 kB) aus dem September 2006.

Kevin Poulsen, Ex-Hacker und jetzt Autor des US-Magazins Wired, hat mit einem simplen Skript die Seiten der - vor allem bei Jugendlichen beliebten - Community MySpace (Link: http://www.myspace.com/) mit der Datenbank verurteilter Sexualstraftäter abgeglichen. Über die Ergebnisse, die zur Festnahme eines Verdächtigen führten, berichtet er in einem Wired-Artikel. (Link: http://www.wired.com/news/culture/0,71948-0.html)

Tim O'Reilly, Chef des gleichnamigen Verlags, hat das Schlagwort vom "Web 2.0", unter dem all die neuen sozialen Netzwerke firmieren, geprägt - und versucht, in sieben Punkten (Link: http://www.oreillynet.com/pub/a/oreilly/tim/news/2005/09/30/what-is-web-20.html) zusammenzufassen, was sich dahinter verbrigt (deutsche Übersetzung (Link: http://twozero.uni-koeln.de/content/e14/index_ger.html)).

Der Medienexperte Jo Groebel leitet seit 2006 das Deutsche Digital-Institut (Link: http://www.deutsches-digital-institut.de) in Berlin.

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