Psychiatrie:Erste Hilfe gegen Depressionen – was statt Medikamenten helfen kann

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Immer gut fürs Gemüt: Joggen bei Sonnenaufgang und anderen Tageszeiten. (Foto: Thomas Warnack/dpa)

Schon bei leichten Symptomen verschreiben viele Ärzte Tabletten. Dabei gibt es Alternativen, die besser wirken.

Von Christian Weber

Häufig niedergeschlagen, energielos und schlechter Schlaf? Gerade auf gar nichts Lust, keinen Appetit und unzufrieden mit dem Leben? Wer solche Aussagen im Online-Schnelltest ankreuzt, erhält schnell die Empfehlung, abklären zu lassen, ob eine Depression vorliegt. Screening-Tests schlagen schnell an, aus gutem Grund: So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass kein Betroffener übersehen wird. Weniger gut ist, dass zu viele Ärzte Patienten vorschnell und ohne ausreichende Abklärung mit einem Rezept zur Apotheke schicken. „Seit 1995 hat sich laut Arzneiverordnungs-Report die Zahl der Antidepressiva-Verordnungen mehr als versechsfacht, obwohl sich die Prävalenz der Krankheit keinesfalls in diesem Ausmaß erhöht hat“, sagt der Psychiater Tom Bschor, Leiter der Regierungskommission Krankenhäuser am Bundesministerium für Gesundheit und Mitautor der neuesten Nationalen Versorgungsleitlinie Unipolare Depression. Diese Schrift fasst die gesicherte medizinische Evidenz zum Thema zusammen.

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