Coronavirus:"Total chaotisch"

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Coronavirus: Passagiere der Diamond Princess verlassen in Bussen den Hafen von Yokohama.

Passagiere der Diamond Princess verlassen in Bussen den Hafen von Yokohama.

(Foto: AFP)

Japans Umgang mit einem Kreuzfahrtschiff, das Coronavirus-Patienten an Bord hat, ruft scharfe Kritik hervor. Ein Infektiologe über die Zustände während der Quarantäne.

Von Thomas Hahn, Tokio

Kentaro Iwata hat keine Angst vor Covid-19. Er gehört zur Fachgruppe für Infektionskrankheiten am Universitätsklinikum in Kobe, er weiß, dass das neuartige Coronavirus in den meisten Fällen wie ein Schnupfen verläuft. Allerdings will er das Risiko nicht unterschätzen, jemanden damit anzustecken, etwa einen seiner Patienten, dem das Virus gefährlich werden könnte. Kentaro Iwata hat sich Quarantäne in einem Hotelzimmer verschrieben. Er kann nicht ausschließen, dass er Covid-19 in sich trägt. Denn er war auf dem Kreuzfahrtschiff Diamond Princess, das bis Mittwoch unter Quarantäne im Hafen von Yokohama lag. "Total chaotisch" und "skandalös" fand er die Zustände an Bord. "Im Sinne der Infektionskontrolle war das Schiff völlig unzulänglich." Iwata sah sich hoher Ansteckungsgefahr ausgesetzt, also ist er jetzt vorsichtig.

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