Die SMS traf Sonntagabend um 23 Uhr ein. Der 42-Jährige habe Montag um 8.30 Uhr einen Impftermin. Berufliche Verpflichtungen konnte er verschieben, so schaffte er es pünktlich ins Impfzentrum. Dort sollte er belegen, dass seine Schwiegermutter mit ihm im Haushalt lebt und er deswegen bevorzugt an das Vakzin kommt. "Sie sind gut", sagte der Mann. "Gestern Nacht bekomme ich Bescheid, heute früh stehe ich auf der Matte, und jetzt fragen Sie nach Papieren." Sonst könne ja jeder kommen, entgegnete die Impfärztin. "Stimmt", sagte der Impfanwärter lachend. Er bekam die Spritze - und die Auflage, bei der zweiten Impfung einen Beleg mitzubringen.
Corona-Impfungen:Die Impf-Abfolge löst sich immer mehr auf
Bisher haben die Prioritätengruppen sichergestellt, dass die Schwächsten und Verwundbarsten als Erste geschützt wurden. Das ändert sich nun - warum das gar nicht so schlimm ist.
Von Werner Bartens
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