Französische Ärzte haben am Mittwoch erstmals einen Menschen unter Bedingungen der Schwerelosigkeit operiert. Der Eingriff fand in einem Airbus A300 in großer Höhe statt. Durch eine sogenannte Parabelflugbahn herrschte im Inneren der Maschine mehrmals für kurze Zeit Schwerelosigkeit.
In den jeweils 20 bis 22 Sekunden langen Phasen wollten die Ärzte einen in der Unfallchirurgie typischen Eingriff vornehmen. Der Test soll Wege für Not-Operationen im Weltraum, etwa an Bord der Internationalen Raumstation ISS aufzeigen, aber auch an entlegenen Stellen auf der Erde.
Erholung nach dem Eingriff nötig
Dem freiwilligen Patienten Philippe Sanchot sollte auf dem Flug eine kleine Fettgeschwulst am Unterarm entfernt werden. Nach der Landung in Bordeaux blieben Ärzte und Patient zunächst an Bord, um sich zu erholen. Das teilte das Universitätskrankenhaus von Bordeaux mit.
Die Mediziner sollten dabei ebenso wie der Patient, der Operationsblock und das Operationsbesteck festgeschnallt werden. Eigens für das Arbeiten im schwerelosen Raum wurde auch eine besondere Narkosetechnik entwickelt. Am Nachmittag wollten die Ärzte über den Verlauf der Operation berichten.