Süddeutsche Zeitung

China:Lungenpest fordert drittes Todesopfer

Nach Ausbruch der Lungenpest steht die chinesische Stadt Ziketan weiter unter Quarantäne. Nur die Desinfektionsteams trauen sich noch auf die Straßen.

Im Kampf gegen die Lungenpest haben die Behörden in der nordwestchinesischen Stadt Ziketan mit einer großangelegten Desinfektion begonnen. Die rund 10.000 Einwohner zählende Kleinstadt in der Provinz Qinghai wurde nach dem Ausbruch der hochansteckenden Krankheit Ende vergangener Woche abgeriegelt. In der Zwischenzeit gab es ein drittes Todesopfer.

Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete am Dienstag, bei dem dritten Opfer, einem 64-jährigen Mann, handle sich um einen Nachbarn der beiden ersten Lungenpest-Toten. Neun weitere Infizierte wurden stationär behandelt.

Einwohner von Ziketan berichteten telefonisch, die Straßen seien fast menschenleer und die meisten Geschäfte geschlossen. Auf der Website der Gesundheitsbehörde hieß es, Einsatzkräfte desinfizierten das Gebiet und töteten Ratten und Insekten, die den gefährlichen Erreger übertragen könnten. Wer mit Infizierten in Kontakt gekommen sei, werde genau überwacht.

Die Lungenpest wird von den gleichen Bakterien verursacht wie die Beulenpest. Sie verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion und gilt als eine der tödlichsten Infektionskrankheiten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) können Menschen schon innerhalb von 24 Stunden nach der Ansteckung sterben.

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AP/beu
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