Düsseldorf/Ludwigshafen (dpa) - Der Chemiekonzern BASF will einem Bericht zufolge einen Teil seiner Ammoniak-Produktion in Ludwigshafen stilllegen. BASF betreibt in der pfälzischen Stadt bisher zwei Ammoniak-Anlagen. Die Produktion war 2022 wegen gestiegener Gaspreise gedrosselt worden. Die ältere der Anlagen wolle der Konzern nach Informationen aus Unternehmenskreisen nicht wieder in Betrieb nehmen, berichtete das „Handelsblatt“ (Mittwoch). Demnach will der Konzern die Entscheidung am Freitag auf seiner Bilanzpressekonferenz bekanntgeben. BASF teilte dazu auf Anfrage mit: „Wir kommentieren die Aussagen im „Handelsblatt“ beziehungsweise Marktgerüchte nicht.“ Ammoniak wird zum Beispiel für die Herstellung von Dünger für die Landwirtschaft gebraucht.
Wegen hoher Kosten vor allem in Europa hat BASF ein Sparprogramm angekündigt. Im vergangenen Jahr hieß es, mehr als die Hälfte der Einsparungen wolle der Vorstand am Standort Ludwigshafen erreichen, wo BASF rund 39.000 seiner weltweit etwa 111.000 Mitarbeiter beschäftigt. Dabei schloss man Stellenstreichungen nicht aus.
Das Unternehmen legt am Freitag seine Zahlen für 2022 vor. BASF hatte im Januar mitgeteilt, dass der Konzern wegen Abschreibungen auf das Russland-Geschäft seiner Fördertochter Wintershall Dea im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht sei. Unter dem Strich häufte das Dax-Unternehmen den vorläufigen Zahlen zufolge demnach einen Verlust von rund 1,4 Milliarden Euro an.
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