Es ist an der Zeit, eine Lanze für Führungskräfte zu brechen. Ja, es kann großartig sein, einen Chef, eine Chefin oder sogar Vorgesetzte in großer Zahl über sich zu wissen. Dem Fußvolk spendet das die Möglichkeit, sich in der Kaffeeküche, am Kopierer oder in der Kantine mit Kollegen gegen ein geteiltes Feindbild zu verbrüdern oder zu verschwestern. Kaum etwas schweißt die Menschen so zusammen wie das gemeinsame Gefühl, jemanden blöd zu finden. Nebenbei entlastet es auch die Seele, wenn es einen Sündenbock gibt, dem sich im Fall von Misserfolgen alle Verantwortung in den Schoß kippen lässt. Nun aber taucht da ein Detail auf, das diese Lage verkomplizieren könnte. Wie nämlich Verhaltensforscher im Fachblatt Journal of Economic Behaviour and Organization berichten, dürfen speziell weibliche Führungskräfte im Fall von Misserfolgen - im Gegensatz zu Männern - mit großer Nachsicht rechnen. Mit anderen Worten: Im Kollektiv motzt es sich womöglich leichter über Chefs als über Chefinnen. Doch auch in dieser beobachteten Milde, meinen die Wissenschaftler, spiegele sich Sexismus gegenüber Frauen.
Bewertung von Führungskräften:War halt Pech
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Wenn weibliche Führungskräfte scheitern, dürfen sie mit mehr Nachsicht rechnen als Männer.

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