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Buckelwale:Schläge statt Gesänge

Eigentlich singen Buckelwale, um zu kommunizieren. Wenn die Umweltgeräusche aber zu laut werden, schlagen sie zu - mit Schwanz und Flossen.

Buckelwale tauschen sich bekanntlich mit Hilfe ihres Gesanges aus. Australische Forscher haben allerdings jetzt herausgefunden, dass die Tiere auch andere Möglichkeiten haben, sich zu verständigen.

Wenn der Lärm im Meer so groß ist, dass die Tiere ihre sprachähnlichen Signale nicht mehr hören können, unterhalten sie sich mit Hilfe ihrer Finnen.

Die Wissenschaftler von der Universität von Queensland hatten die Kolosse an der Ostküste Australiens beobachtet. Wurde der Wind stärker und nahmen deshalb die natürlichen Geräusche zu, verständigten sich die Tiere immer weniger über Laute. Stattdessen tauchten sie auf und schlugen mit der Schwanzflosse oder den Brustfinnen.

"Weitere Forschungen müssen nun klären, wie die Tiere mit dem vom Menschen verursachten Lärm umgehen", schreiben die Experten um Rebecca A. Dunlop in den Biology Letters der britischen Royal Society.

Unterwasserlärm, Fischerei, Umweltzerstörung und der Klimawandel bedrohen weltweit viele Wal-Arten.

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