Botanik:Unkraut deluxe

Viele Pflanzen, die gemeinhin als Unkraut gelten, sind wohlschmeckend. Hier finden Sie Tipps, was sie außer Jäten mit den Wildkräutern anfangen können.

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Bärlauch

Selbst wer noch nie ein frisches Kraut unter dem Wiegemesser hatte, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit schon ein Bärlauchgericht gegessen. Das Kraut ist seit einigen Jahren derart populär, dass es mittlerweile kommerziell angebaut wird - allerdings auf Kosten seines Wald- und Wiesenaromas.

Die Zuchtvariante braucht man eigentlich nicht, denn von März bis April wächst der Bärlauch massenhaft an schattigen Stellen in Wäldern, Parks und selbst in vielen Gärten.

Vorsicht jedoch beim Selbstpflücken: Die Blätter des Bärlauchs ähneln denen des giftigen Maiglöckchens. Bärlauch erkennt man an seinem durchgängig gestielten Blatt und dem intensiven Knoblauchgeruch, der durch leichtes Reiben der Blätter freigesetzt wird.

Das Kraut kann zu Pesto und Saucen verarbeitet werden oder Quark, Butter, Frischkäse und Spätzle zu mehr Geschmack verhelfen.

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Brennnessel

Zunächst ist es eine Herausforderung: Man erntet die Brennnesselblätter mit Handschuhen, blanchiert sie anschließend einige Sekunden lang oder hackt sie sehr fein. Dies entfernt die Brennhärchen, die Pflanze verliert ihren Schrecken. Was bleibt, ist eine aromatische Gemüsepflanze, die man als Salat oder gekocht wie Spinat zubereiten kann. In Tees wird die Brennnessel vor allem ihrer harntreibenden Wirkung wegen eingesetzt.

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Brunnenkresse

Die unscheinbare Pflanze gedeiht an Bächen und Quellen. Von April bis August kann man die dunkelgrünen Blätter für Salate oder in Saucen, Suppen, Quiches und Omeletts verwenden. Der Geschmack ist kräftig, ein wenig wie Rucola. Brunnenkresse ist reich an Vitamin C, Kalzium und Eisen.

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Giersch

Der Feind aller Gärtner ist essbar und darüber hinaus reich an Vitamin A und C. Die Blätter der stark wuchernden Pflanze kann man das ganze Jahr hindurch wie Petersilie verwenden. Die weißen Blüten sind von Mai bis August eine essbare Dekoration.

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Gundermann

Wie der Girsch gehört der etwa 15 Zentimeter große Gundermann zu den unwillkommenen Pflanzen in vielen Gärten. Dabei können seine Blätter von März bis Mai in Salaten, Kräuterquarks, Suppen und Saucen verwendet werden. Auch die Blüten sind essbar.

In der Volksmedizin wird die Pflanze bei Magen- und Darmbeschwerden sowie Blasenleiden verwendet.

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Waldmeister

Die Pflanze wächst an schattigen Stellen. Man erkennt sie an ihren sechs bis acht schmalen Blättern, die jeweils einem Quirl entspringen.

Die Blätter pflückt man am besten zwischen April und Juni und lässt sie anschließend ein bis zwei Tage trocknen. Dadurch entwickeln sie ihr typisches Aroma, das Kräuterbowle, Tee oder Desserts versüßt.

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Kleiner Wiesenknopf

Der Wiesenknopf trägt das ganze Jahr hindurch kleine Blätter, die in jeweils vier bis sieben Blattpaaren mit einem Endblatt zusammenstehen. Sie können das ganze Jahr über ähnlich wie Petersilie verwendet werden.

Der Geschmack erinnert an Gurke. Das Kraut ist Bestandteil der Frankfurter Grünen Sauce. Von alters her wird es als Mittel gegen Gicht und Rheuma verwendet.

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Sauerampfer

Den Namen sollte man ernst nehmen: Die schildförmigen Blätter der Pflanze sind sehr sauer. Sparsam verwendet man sie daher als Beigabe zu Salaten oder in Suppen, Dips und Saucen.

Entsaftet und mit Joghurt vermischt ergeben die Blätter ein belebendes Getränk.

Schon von den Römern soll Sauerampfer als Verdauungshilfe nach üppigem Essen gegessen worden sein. Wer anfällig für Nierensteine ist, sollte Sauerampfer wegen seiner Oxalsäure jedoch meiden.

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Löwenzahn

Ein Einstiegskraut in die Wildpflanzenküche: Löwenzahn ist ebenso leicht zu erkennen wie zuzubereiten. Die zarten Frühjahrsblätter können als Salat angerichtet werden; wem der Geschmack zu intensiv ist, der mischt handelsübliche Blattsalate dazu.

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Roter Wiesenklee

Die Blätter können von April bis Juni gepflückt und beispielsweise unter Salate oder in Kräuterquarks gemischt werden. Auch die Blüten (von Juni bis September) sind essbar und können als Beigabe an Salate, Gemüsegerichte oder in Tees gegeben werden.

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(sueddeutsche.de/Berit Uhlmann)

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