Bildstrecke:Vogel-Galerie

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Gartenbaumläufer

Kennzeichen: Klettert an Baumstämmen ruckartig und meist spiralförmig empor. Stützt sich dabei mit dem Schwanz ab. Merkmale: gebogener Schnabel, bräunliche Flanken, heller Augenstreif.

Vorkommen: Ganzjährig. Meist in Laub- und Mischwäldern des Tieflandes, wobei Altholzbestände bevorzugt werden. Aber auch Baumgruppen im Siedlungsbereich werden zunehmend genutzt. Bäume mit grober Rindenstruktur werden bevorzugt.

Nest: In Ritzen alter Bäume oder hinter abgesprungener Rinde. Auch an Gebäuden, Holzstapeln und in speziellen Nistkästen.

Nahrung: Sucht in Rindenspalten nach kleineren Insekten und Spinnen, an Futterstellen wird das Fettfuttergemisch genommen.

Info: Hoher, dünner und aufsteigender Gesang. Verwechslungsgefahr mit der Zwillingsart Waldbaumläufer. Dieser ist auf der Unterseite rein weiß und singt die Strophen abfallend.

Foto:H. Tuschl/LBV Alle Texte: LBV

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Elster

Kennzeichen: Schwarz-weißes Gefieder mit langem Schwanz. Läuft/hüpft viel am Boden. Am häufigsten hört man ein lautes Schäckern "schrä-äk-äk-äk-äk-äk". Der Gesang ist verhalten, mit verschiedenen Elementen, auch Imitation anderer Arten. Dabei singen beide Partner wechselseitig.

Vorkommen: Ganzjährig. Lichte, buschreiche Wälder bis offene Flächen mit wenigen Gehölzen. Zunehmend auch in Parks und Gartenanlagen im Siedlungsbereich.

Nest: Auf Bäumen und höheren Dornsträuchern. Das kugelförmige Nest wird aus Zweigen gebaut und mit einem seitlichen Eingang versehen.

Nahrung: Insekten und deren Larven, Regenwürmer, kleine Wirbeltiere und Vogeleier. Aber auch Aas und Zivilisationsabfälle werden nicht verschmäht. Im Winter vor allem Sämereien, Beeren und Früchte.

Info: Die Elster kommt zunehmend im Siedlungsbereich vor. Hier findet sie leichter Nahrung als im Kulturland, das Angebot an Nistmöglichkeiten ist höher und der Feinddruck geringer. Allerdings wird sie nicht überall gerne gesehen, da sie auch Vogelnester plündert. Über die Elster gibt es weltweit viele Fabeln und Geschichten, in denen sie meist für Klugheit steht.

Foto: FotoNatur

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Heckenbraunelle

Kennzeichen: Ähnelt dem Haussperling, ist aber an Kopf und Brust bleigrau gefärbt. Flanken gestreift, Schnabel dünn. Heller, leiernder Triller als Gesang, von der Spitze eines Busches vorgetragen.

Vorkommen: Ganzjährig. Dabei ziehen unsere Brutvögel in den Süden, während bei uns Gäste aus nördlicheren Gegenden überwintern.

Nest: Das Nest wird im buschigen Gelände oder in unterholzreichen Wäldern in dichten Gehölzen eingerichtet. Zunehmendes Vordringen in den Siedlungsbereich mit Garten- und Parkflächen.

Nahrung: Insekten, im Herbst und Winter Pflanzen. Hüpfen gewöhnlich auf dem Boden umher und verschwinden bei Störung mäuseähnlich in der Deckung.

Info: Diese Art hat ein kompliziertes Revierverhalten, da ein Männchen auch mehrere Weibchenreviere verteidigen kann. Ist es dagegen einem Männchen nicht möglich, das Revier eines Weibchens zu verteidigen, teilen sich auch mehrere Männchen diese Aufgabe.

Foto: R.Schmidt/LBV

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Stieglitz

Kennzeichen: Altvögel mit schwarz-gelben Flügeln und roter Gesichtszeichnung. Fliegt wellenförmig und ruft "stigge-lit", wovon sich sein Name abgeleitet hat.

Vorkommen: März bis September, in milden Regionen auch ganzjährig. Oft werden auch Durchzügler im Frühjahr und Herbst beobachtet. Im Winter meist Wintergäste aus dem Norden. Halboffene, mosaikartige Landschaften werden bevorzugt.

Nest: Meist auf äußeren Zweigen einzelner oder locker stehender Laubbäume oder hohem Gebüsch.

Nahrung: Samen von Birken, Erlen, Kiefern und vor allem Korbblütlern (Distel), die auf Ruderalflächen wachsen. Daneben auch Blattläuse.

Info: Im Herbst meist in Trupps auf Brachflächen und Ödland.

Foto: D. Stahl/LBV

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Gimpel/Dompfaff

Kennzeichen: Kräftige Gestalt, Männchen mit leuchtend roter Brust und Bauch, Weibchen graubraun. Schwarze Kappe und weißer Bürzel sind Merkmale, die bei beiden Geschlechtern zu finden sind. Der Gesang ist leise, mit locker gereihten Pfeiffelementen, wie Trillern, aber auch flüssig-plaudernd.

Vorkommen: Ganzjährig, bei uns kommen im Winter Zuzügler aus dem Norden hinzu.

Nest: Sehr versteckt in Nadelhölzern.

Nahrung: Aufgeweichte Sämereien, Knospen und Insekten für die Jungvögel, Alttiere fressen fast nur Sämereien. Dazu werden Beeren aufgequetscht und die Samen herausgesucht. Das Fruchtfleisch wird fallen gelassen. Die Kerne werden enthülst oder geschält und dann der Same verzehrt.

Info: Zieht im Herbst in Familienverbänden umher, im Winter auch gerne an Futterstellen.

Foto: Z. Tunka/LBV

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Zilpzalp

Kennzeichen: Unscheinbares, olivfarbenes Gefieder, schlanker Körper. Sucht Blätter in Flattersprüngen oder kurzem Rüttelflug nach Nahrung ab. Gesang ein lautes "zilp-zalp", aus unregelmäßig zusammengesetzten Silben.

Vorkommen: März bis Oktober. Reich strukturierte Standorte mit Unterwuchs.

Nest: Bodennah im dichten Gebüsch und jungen Gehölzen. Nest kugelig mit seitlichem Eingang.

Nahrung: Kleine Insekten und Spinnen, gelegentlich auch Beeren und Früchte.

Info: Der Zilpzalp kann mit seiner Zwillingsart, dem Fitis, verwechselt werden. Der Fitis singt mit melodisch abfallender Tonfolge ähnlich dem Buchfinken, aber mit langsam ausklingendem Schluss ohne den typischen "Finkenschlag".

Foto: Z. Tunka/LBV

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Singdrossel

Kennzeichen: Kleiner als die Amsel, braune Oberseite, rahmweiße, gefleckte Unterseite. Der Gesang ist melodiös, wobei die Motive zwei- bis viermal wiederholt werden. Auch abends und in der Nacht zu hören.

Vorkommen: März bis August, Durchzügler bis November. Zunehmend überwintern auch Tiere bei uns. Geschlossene Fichten- und Tannenwälder. Vermehrt aber auch in anderen Gebieten, allerdings nur mit dichtem Unterholz. Zunehmende Verbreitung im Siedlungsbereich.

Nest: Nest mit zerkautem, morschen Holz ausgekleidet, das nach dem Trocknen eine Schale bildet.

Nahrung: Schnecken, Würmer, Insekten und deren Larven. Ab Sommer auch Beeren und Früchte.

Info: Schnecken werden meist an immer denselben Steinen aufgeschlagen, an denen sich dann die leeren Häuser ansammeln ("Drosselschmiede").

Foto: D. Stahl/LBV

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Klappergrasmücke

Kennzeichen: Gefieder mit grauer Ober- und heller Unterseite. Lebt sehr versteckt im Gebüsch. Der Gesang ist ein weit hörbares, kurzes, hölzernes Klappern.

Vorkommen: April bis August. Offenes bis halboffenes Gelände mit dichten Gruppen niedriger Sträucher oder dichten Bäumen.

Nest: Niedrig in Hecken und Gebüsch oder Nadelholz.

Nahrung: Kleinere Insekten und deren Larven, im Sommer auch Beeren und Früchte.

Info: Kleinste heimische Grasmücke. Überwintert in Afrika.

Foto: D. Stahl/LBV

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Zaunkönig

Kennzeichen: Sehr klein mit kurzem, aufgestellten Schwanz. Braun mit hell-dunkler Querbänderung, daher im Gebüsch sehr unauffällig. Huscht lebhaft durch dichtes Gebüsch. Fliegt kurze Strecken geradlinig mit schwirrendem Flügelschlag. Der schmetternde Gesang ist sehr laut und durchdringend.

Vorkommen: Ganzjährig, in unterholzreichen Laub- und Mischwäldern, abwechslungsreichen Parklandschaften und Gehölzen.

Nest: Nistet und schläft zum Teil in Gebäuden mit Fassadenbegrünung. Die Nester sind höhlenartig, wobei das Männchen mehrere baut und das Weibchen ein Nest aussucht.

Nahrung: Insekten, Spinnen, gelegentlich Sämereien. Die Nahrung wird hüpfend am Boden aber auch in der unteren Kraut- und Baumschicht gesucht.

Info: Vogel des Jahres 2004. Diese Art ist ein Einzelgänger, der im Winter aber Schlafgemeinschaften bildet.

Foto: D. Stahl/LBV

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Mehlschwalbe

Kennzeichen: Unterseite und Bürzel schneeweiß, Schwanz gegabelt, aber nicht so lang wie bei der rauchschwalbe. Der Gesang wird entweder auf einer Warte oder im Flug vorgetragen und ist ein leises, schwätzendes Gezwitscher, ohne Triller.

Vorkommen: April bis Oktober. Offene Landschaften, die einen großen Reichtum an Fluginsekten aufweisen, werden zur Nahrungssuche aufgesucht. Aber auch zwischen hohen Gebäuden in Siedlungen und Städten. Überwintern im Süden der Sahara bis nach Südafrika.

Nest: Ursprünglich ein Brutvogel an steilen Felsen und Klippen. Baut geschlossenes Lehmnest mit schmalem Einschlupf außerhalb von Gebäuden. Meist in Kolonien. Diese Art ist sehr brutorttreu - hat sich ein Tier für einen bestimmten Neststandort entschieden, kehrt es immer wieder dorthin zurück.

Nahrung: Insekten, die im Flug gefangen werden. Dabei kann man beobachten, dass bei schönem, trockenem Wetter die Schwalben hoch fliegen (auch die Insekten) und bei hoher Luftfeuchtigkeit kurz vor einem Regenguss die Tiere niedrig über der Vegetation jagen. Für die Jungen werden Futterballen aus mehreren Insekten und Speichel geformt.

Foto: Z. Tunka/LBV

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Eichelhäher

Kennzeichen: Schwarz-weiß-blaues Muster der Flügel und weißer Bürzel, Körper rosabraun. Bei Erregung werden die Scheitelfedern aufgestellt. Typisch heiserer, rätschender Ruf, der sich in ein lautes Kreischen steigern kann.

Vorkommen: Ganzjährig in dichten Wäldern, vermehrt in Parks, Alleen und großen Gärten.

Nest: Meist wird schon ab Ende März gebrütet. Da in dieser Zeit die Laubbäume noch keine Deckung bieten, liegen die meisten Nester in dichten Nadelbäumen.

Nahrung: Insekten und deren Larven während der Brutzeit. Eicheln und Nüsse, die für den Winter auch vergraben werden. Da viele dieser Verstecke vergessen werden, entwickeln sich daraus neue Bäume. Es werden aber auch Eier und Jungvögel von Singvögeln gefressen.

Info: Im Volksmund wird der Eichelhäher auch als "Gärtner des Waldes" bezeichnet.

Foto: LBV

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Buntspecht

Kennzeichen: Schwarzweißes Gefieder mit hellem Bauch. Das Männchen hat einen roten Nackenfleck, während das Weibchen dort schwarz gezeichnet ist. Helles scharfes "kix" als Warnruf. Der Trommelwirbel ist kurz und schnell. Fliegt wie alle Spechte wellenförmig, wobei an der tiefsten Stelle des Fluges kurz mit den Flügeln geschlagen wird, während sie sonst eng am Körper anliegen.

Vorkommen: Ganzjährig in dichten Wäldern, lichten Parks, Alleen und großen Gärten.

Nest: Zimmert eine Höhle in Bäume, die mit Holzspänen ausgepolstert wird. Die Bäume müssen einen bestimmten Durchmesser haben, um als Brutbäume akzeptiert zu werden. Meist werden Kranke und absterbende Bäume gewählt.

Nahrung: Holzinsekten, die aus der Rinde und morschem Holz gehackt werden. Dabei hilft auch die lange Zunge, die 40 mm weit vorgestreckt werden kann. Außerdem Nadelbaumsamen. Dazu klemmt der Specht den Zapfen geschickt in Astlöchern oder in Rindenritzen ein (sog. "Spechtschmiede"), um an die Samen heran zu kommen. Im Winter auch an Futterstellen. Teilweise werden auch Jungvögel und Eier gefressen.

Verhalten: Ringelt gerne. Dabei werden Löcher ringsherum in die Rinde geschlagen, aus denen der Saft tritt, der dann getrunken wird.

Info: Vogel des Jahres 1997. Bei dieser Art treten bei Samenausfall in großen Gebieten eruptionsartige Wanderungen auf. Die Tiere verlassen auf der Suche nach Nahrung in großen Schwärmen das betroffene Gebiet.

Foto: H. Lutschak/LBV

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Feldsperling

Kennzeichen: Durch die braune Kopfplatte und den schwarzen Wangenfleck lässt sich diese Art gut vom Haussperling unterscheiden. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt. Der Gesang besteht aus einem einsilbigen "Tschip", das höher ist, als beim Haussperling.

Vorkommen: Ganzjährig. Meist im landwirtschaftlich genutzten Umfeld von Siedlungen, aber inzwischen auch in Stadtzentren anzutreffen. Auch in lichten Waldbeständen.

Gefährdung: Gebietsweise Rückgänge durch Intensivierung der Landwirtschaft

Nest: Überwiegend in Baumhöhlen, aber auch Mauerlöcher und Nistkästen.

Nahrung: Insekten wie Blattläuse zur Jungenaufzucht, sonst Sämereien. Wichtig sind verschiedene Pflanzen wie Melde, Brennnessel, Knöterich oder Beifuß.

Info: Außerhalb der Brutzeit oft in Schwärmen unterwegs.

Foto: F. Derer/LBV

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Blaumeise Kennzeichen: Kleiner als Kohlmeise, sehr lebhaft. Blauer Oberkopf, von weißem Band gesäumt. Schwarzes Band über die Augen, den Nacken und die Wangen, die auch weiß sind. Gelbe Brust, Flügel blau, grüner Körper. Gesang mit 2-3 hohen Einleitungselementen und anschließend einem tieferen Triller ("tii-ti-ti-tirrrr"). Kontaktrufe leise, bei Erregung geräuschhaftes Zetern.

Vorkommen: Ganzjährig. Im Herbst und Winter oft in Trupps mit anderen Meisenarten unterwegs. Benötigt lichte Laubwälder, Auwälder. Aber auch in Parkanlagen, Gärten und Baum- und Gebüschstreifen.

Nest: Höhlenbrüter. Dazu werden Baumhöhlen, künstliche Nisthilfen und auch Mauerritzen genutzt.

Nahrung: Kleinere Insekten und deren Larven, Blatt- und Schildläuse werden von Blättern abgesammelt. Dabei turnt die Kohlmeise akrobatisch in den Zweigen und hängt auch kopfüber am Baum. Auch Knospen und Blüten und ab Herbst Früchte und Sämereien.

Info: Häufiger Gast an Futterhäuschen und Meisenknödeln. Hohe Winterverluste werden mit großen Gelegen mit bis zu 14 Eiern ausgeglichen.

Foto: H.-J. Fünfstück/LBV

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Mauersegler

Kennzeichen: Schmale und sichelförmige Flügel, diese sind im Flug stets gestreckt. Wirkt einheitlich dunkel. Ruft schrill und hoch "sriieh".

Vorkommen: Ende April bis Anfang August. Diese Art ist ein Langstreckenzieher, der bis nach Südafrika fliegt, um zu überwintern.

Nest: Kolonieweise unter Dachziegeln und in Nischen von höheren Gebäuden oder Mauern. Brütet auch in speziellen Nistkästen, teilweise auch in Baumhöhlen. Wegen der "Sturzphase" beim Verlassen des Nestes müssen sich diese in mindestens 6-8 m Höhe befinden.

Nahrung: Spinnen und Insekten, die mit dem breiten Rachen aus der Luft gefangen werden.

Info: Vogel das Jahres 2003. Der geborene Flieger, nur sehr selten am Boden anzutreffen. Fast das ganze Leben (auch der Schlaf) spielt sich in der Luft ab. Jungvögel können Schlechtwetterperioden durch energiesparenden "Hungerschlaf" überstehen. Auch diese Art ist auf die Hilfe des Menschen angewiesen: Durch Anbringen von speziellen Nistkästen lassen sich die Verluste von Nistmöglichkeiten ausgleichen.

Foto: K. Wothe/LBV

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Buchfink

Kennzeichen: Männchen mit rotbrauner Brust und Wangen, blaugraue Kappe. Weibchen grünlich-braun. Markante weiße Flügelbinden. Gesang aus schmetternden, recht lauten Strophen mit einer Reihe in der Tonhöhe abfallender Elemente und einem Schlussschnörkel, etwa "zi zi zi zizizizi würzgebier", allerdings auch zahlreiche individuelle Varianten und Dialekte vorhanden.

Vorkommen: Ganzjährig. Im Winter auch zusammen mit nordischen Bergfinken große Schwärme bildend. Benötigt Wälder aller Art, Feldgehölze, Alleen, Obstanlagen

Nest: Halbkugeliges Nest in Astgabeln von Bäumen und höherem Gebüsch

Nahrung: Während der Brutzeit Insekten, danach Sämereien. Die Nahrung wird am Boden gesucht, darum wird kurzgrasige Vegetation bevorzugt. Auch auf Abfallhaufen oder Deponien wird nach Nahrung gesucht.

Info: Standvogel. Die nördlichen Brutgebiete werden allerdings komplett geräumt. Die Weibchen ziehen meist weiter als die Männchen, so dass bei uns die Männchen in der Überzahl überwintern.

Foto: F. Derer/LBV

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Girlitz

Kennzeichen: Gelb bis gelbgrüne Oberseite mit dunklen Streifen. Leuchtend gelbe Brust und Bauch. Kleinster heimischer Fink mit hohem, klirrenden Gesang, der meist von hoher Warte vorgetragen wird.

Vorkommen: März bis August, im milden Regionen auch als Überwinterer. Halboffene, mosaikartige Landschaften mit lockeren Baumbeständen, Gebüschen und freien Flächen.

Nest: Auf dichten Bäumen wie Nadelholz, aber auch in Sträuchern und Kletterpflanzen.

Nahrung: Im Frühjahr Knospen und Kätzchen, sonst kleine Sämereien von Wildkräutern und Stauden.

Info: Typischer Stadtrandbewohner. Diese Art ist im 19. Jh. vom Mittelmeergebiet nordwärts nach Mittel- und Osteuropa vorgedrungen.

Foto: Z. Tunka/LBV

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Kohlmeise

Kennzeichen: Unterseits gelb mit breitem, schwarzem Längsband, Kopf und Kehle schwarz mit weißen Wangen. Gesang sehr variabel, oft mehrmals wiederholtes Motiv "zi-zi-bäähh".

Vorkommen: Ganzjährig. In dichten Wäldern nicht so häufig wie in lockeren Laub- und Nadelwäldern. Sonst auch in Gärten, Alleen und kleinen Buschgruppen.

Nest: Höhlenbrüter, in Bäumen und Nistkästen, auch in Mauerritzen oder unter Dachziegeln. Besiedlung vom Höhlenangebot abhängig.

Nahrung: Insekten und deren Larven, Spinnen, andere Wirbellose. Später ölreiche Samen und Früchte. Im Siedlungsbereich werden meist Fettfuttergemische angeboten, die von den Tieren auch kopfüber gefressen werden.

Info: Größte und häufigste Meise in Mitteleuropa. Männchen mit einem breiten und dunklen Bruststreifen sind gegenüber Tieren mit einem schmalen und hellen Streifen im Vorteil. Diese dominanten Tiere haben die besseren Reviere, den größeren Bruterfolg und verjagen auch an der Winterfutterstelle die untergeordneten Tiere.

Foto: F. Derer/LBV

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Rabenkrähe

Kennzeichen: Gefieder glänzend schwarz, dunkel befiederter Schnabelgrund. Ruft "krah" oder "arrr", Gesang ein verhaltenes Schwätzen mit Pfeiflauten und Imitationen.

Vorkommen: Ganzjährig. Das Habitat ist sehr variabel, von lichten Wäldern, landwirtschaftlichen Kulturen, über Park- und Gartenanlagen im Siedlungsbereich bis zum Wattenmeer überall anzutreffen.

Nest: Brütet einzeln in Zweignestern in Gehölzen oder hohen Einzelbäumen, auch auf Masten.

Nahrung: Vielseitig: Insekten, Larven, Schnecken, Würmer, kleinere Wirbeltiere, Abfälle, Aas, Sämereien und Wurzeln. Auch Vogeleier werden nicht verschmäht, mitunter auch nicht die der eigenen Artgenossen. Die Nahrung wird meist zu Fuß gesucht. Mit dem Schnabel wird auch im Boden oder unter Rinde gestochert.

Info: Östlich der Elbe wird die Rabenkrähe von der "Nebelkrähe" abgelöst. Diese grau-schwarze Unterart hat sich im Zuge der Eiszeit entwickelt. Sie wird häufig mit der Saatkrähe verwechselt. Krähen leiden unter einem schlechten Ruf, da auch Eier und Jungvögel anderer Singvögeln auf ihrem Speiseplan stehen.

Foto: H.-J. Fünfstück

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Bachstelze

Kennzeichen: Schwarz-weißes, kontrastreiches Gefieder, schnell trippelnder Gang mit wippendem, langen Schwanz. Ihr Gesang hört sich an, wie "zipp", "zissis" oder "zwilipp", von exponierten Warten wie Gebäudegiebeln vorgetragen. Wellenförmiger Flug.

Vorkommen: März bis November, selten überwinternd

Nest: Halbhöhlenbrüter, in Felsspalten, Abbrüchen, Wurzeltellern oder Kopfweiden zu finden. Auch in Gebäudenischen, Dachträgern und Mauerlücken.

Nahrung: Insekten (z.B. Mücken, Ameisen, Fliegen), Spinnen, auch Springschwänze, Flohkrebse, und bis zu 35 mm lange Fischchen. Die Nahrung wird auf offenen Flächen mit kurzer oder fehlender Vegetation durch Ansitzjagd, hinterher rennen usw. gefangen.

Verhalten: Luftfeinde werden mitunter heftig mit Zwitschergesang verfolgt, wobei sich mehrere Individuen zusammenschließen können.

Info: Kommt in offenem Gelände vor, meist in Wassernähe. Ursprünglich wohl an Flussufern und Fluss-Schotterbänken beheimatet, heute Kulturfolger in dörflichen Siedlungen mit Viehhaltung, aber auch an Industrieanlagen.

Foto: R. Brode/LBV

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Haussperling

Kennzeichen: Männchen mit schwarzem Latz, grauem Scheitel und an den Kopfseiten braunen Streifen. Weibchen unscheinbar. Typischer "tschilp"-Ruf.

Vorkommen: Ganzjährig. Bildet gerne Schlafplatzgemeinschaften in dichten Hecken oder Bäumen.

Nest: In Gebäudenischen, auch in Nistkästen. Gelegentlich Kugelnester in Bäumen, Büschen Kletterpflanzen oder auf Leitungsmasten. Brütet bis zu vier Mal im Jahr, wobei meist in Kolonien gebrütet wird.

Nahrung: Zur Jungenaufzucht Insekten wie Blattläuse, sonst Sämereien und Knospen. Brotkrumen werden von Tischen und Boden in Cafés geholt. Dabei können die Tiere sehr zutraulich werden.

Info: Diese Art wurde während der Kolonialzeit teilweise bewusst, teilweise unbewusst auf der ganzen Welt verbreitet. Als Kulturfolger ist der Haussperling weithin bekannt und beliebt.

Foto: F. Derer/LBV

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Mönchsgrasmücke

Kennzeichen: Männchen mit schwarzer, Weibchen und Jungvögel mit rostbrauner Kopfplatte, sonst grau. Lebt sehr versteckt im Gebüsch. Der Gesang ist melodisch-flötend.

Vorkommen: März bis Oktober, vereinzelt wurden schon Überwinterungen festgestellt. Oft in immergrüner Vegetation wie Efeu, schattigen Parkanlagen und buschreichen Gärten mit Bäumen.

Nest: Bevorzugt in halbschattiger Lage in Laub- und Nadelholz, auch in Brennnesselstauden.

Nahrung: Kleinere Insekten und deren Larven, Spinnen, aber auch Nektar und Pollen. Im Sommer und Herbst viele Beeren und Früchte.

Info: Häufig in Gärten anzutreffen. Häufiger als die Gartengrasmücke, die dichtere Gebüsche (Säume) benötigt.

Foto: D. Stahl/LBV

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Hausrotschwanz

Kennzeichen: Rostroter Schwanz, Männchen sonst russschwarz, die Weibchen und Jungvögel graubraun. Kurzer, knirschender und unmelodiöser Gesang.

Vorkommen: März bis Oktober, überwintert aber zunehmend in milden Lagen. Überwintert sonst im westlichen Mittelmeerraum.

Nest: Ursprünglich ein Felsbewohner, der heute aber auch im Tiefland vorkommt, da er auch in Gebäudenischen brüten kann. Auch künstliche Halbhöhlen werden gerne angenommen. Teilweise werden die Nester auf Geräte gebaut, die den Standort wechseln.

Nahrung: Spinnen und Insekten und deren Larven. Im Spätsommer auch Beeren. Die Nahrung wird auf vegetationsarmen Flächen gesucht, auch auf Halden, Abbruchzonen, Ruderalflächen, Geröllhalden. Dabei wird die Beute von einer Warte aus erspäht und dann in wilden Zickzack-Flügen gefangen.

Info: Leicht auf Warten zu beobachten. Dort erkennt man das Knicksen und charakteristische Schwanzzittern am leichtesten.

Foto: D. Stahl/LBV

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Kleiber

Kennzeichen: Blaugraue Oberseite mit rötlicher Unterseite und einem schwarzen Augenstreif. Wirkt recht bunt. Gesang sehr variabel, mit klaren, flötenden Tönen.

Vorkommen: Ganzjährig. Im Mischwald, aber auch in Parks mit alten Baumbeständen, Gärten und Alleen.

Nest: Höhlenbrüter. Zu große Öffnungen (beispielsweise an Nistkästen) und scharfe Kanten werden mit Lehm und Schlamm verklebt.

Nahrung: Insekten aus der Baumrinde, aber auch Samen und Nüsse, die in Rindenspalten eingeklemmt und dort aufgehämmert werden. Legt Wintervorräte an, wobei die Nahrung in Rindenspalten eingeklemmt und mit Moos oder Flechten abgedeckt wird.

Info: Kleiber sind die einzigen Vögel, die mit dem Kopf voran einen Baum hinunter laufen können. Dabei benutzen sie den Schwanz nicht als Stütze. Diese nützliche Art kann in Monokulturen mit jungem Baumbestand nur dann vorkommen, wenn Nistmöglichkeiten angeboten werden. Bäume mit strukturreicher Rinde bieten ihnen wesentlich mehr Nahrung als Bäume mit glatter Rinde.

Foto: H. Zinnecker/LBV

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Rotkehlchen

Kennzeichen: An der roten Brust und der rundlichen Gestalt leicht zu erkennen. Warnruf ein "tick-ick-ich". Gesang melancholisch, etwas schüchtern, nicht so schmetternd wie beim Zaunkönig.

Vorkommen: Ganzjährig. Die meisten Rotkehlchen, die im Winter bei uns sind, sind nordische Gäste. Bevorzugt werden unterholzreiche Baumbestände und Waldränder von Laub- und Nadelwäldern.

Nest: Nistet in Bodennähe, anspruchslos. So kommt es zu ungewöhnlichen Neststandorten wie Briefkästen oder Türschmuck.

Nahrung: Sehr vielseitig: Insekten, deren Larven und viele Kerbtiere, die in der Laubstreu gesucht werden. Im Herbst und Winter auch weiche Früchte und Pflanzenteile. Gerne an Futterstellen. Es sind Photos von fischenden Rotkehlchen bekannt.

Info: Vogel des Jahres 1992.

Foto: F. Derer/LBV

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Amsel

Kennzeichen: Männchen schwarz mit orange-gelbem Schnabel. Weibchen dunkelbraun. Durchsucht am Boden die Laubstreu nach Würmern. Gesang oft bei Regen oder trübem Wetter, melodisch flötend. Große Variation des Gesangs, auch regionale und individuelle Unterschiede vorhanden. Gesang auch mit Imitationen von Pfiffen und anderen Geräuschen, wie Handyklingeln.

Vorkommen: Überwiegend ganzjährig, im Winter Zuzug von nordischen Vögeln.

Nest: Nestmulde wird mit feuchter Erde verstärkt. Sehr variabel: auf Bäumen, im Gebüsch, Kletterpflanzen und Gebäudenischen.

Nahrung: Würmer, Schnecken, Insekten. Im Winter Beeren, Früchte und Sämereien. Diese werden im niedrigen Gras laufend oder hüpfend gesucht.

Verhalten: Gräbt bei der Nahrungssuche nach Kerbtieren. Dabei werden Blätter mit dem Schnabel zur Seite geschleudert. In der Balzzeit kämpfen die Männchen auch in der Luft. Dabei steigen sie senkrecht auf und versuchen, einander zu übertrumpfen, mitunter fallen sie ineinander verkrallt zu Boden.

Info: Häufiger Gartenvogel, ursprünglich ein scheuer Waldvogel, hat sich stark an den Menschen angeschlossen und ist meist wenig scheu.

Foto: Z. Tunka/LBV

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Kernbeißer

Kennzeichen: Großer, wuchtiger Fink mit klobigem Schnabel. Kopf und Unterseite rostbraun, im Nacken mit grauer Binde. Dunkler Schwanz mit weißem Abschluss.

Gesang: Charakteristischer, hart metallisch knackender Ruf, einfacher, leiser Gesang.

Vorkommen: Ganzjährig. Benötigt lichte Laub- und Mischwälder mit Unterwuchs, daher zunehmend in Gärten und Parks. Gerne auch an Futterhäuschen.

Nest: Nest hoch in einem Baum in einer Astgabel nahe am Stamm. Oft in kleinen, losen Kolonien.

Nahrung: Samen von Laubbäumen, wie Buche, Hainbuche, Esche und Ahorn. Knackt harte Samen und Knospen, auch z.B. von der Kirsche.

Foto: H. Lutschak/LBV

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Grünfink

Kennzeichen: Gelb-grünlicher Vogel mit leuchtend gelben Abzeichen an den Flügeln und Schwanzrändern. Gesang trillernd, am Schluss mit einem lang gezogenen "quääääk". Der Gesang wird von exponierter Warte oder im Flug vorgetragen.

Vorkommen: Ganzjährig. In nordischen Brutgebieten ziehen die Tiere südwärts, während die Tiere bei uns überwintern. Benötigt halboffene, parkähnliche Landschaften mit lockeren Baumbeständen und freien Flächen.

Nest: In Bäumen, Sträuchern oder Kletterpflanzen. Selten auch an Gebäuden. Meist werden zwei Bruten pro Jahr aufgezogen, es kommen aber auch drei Bruten vor. Dann werden die fast flüggen Nestlinge vom Männchen gefüttert, während das Weibchen schon wieder Eier legt.

Nahrung: Blatt- und Blütenknospen, Sämereien. Entwickelt im Herbst eine Vorliebe für das Fleisch und die Samen von Hagebutten und anderen Früchten. Die Jungvögel werden zuerst mit Insekten, später mit eingeweichten Samen gefüttert.

Info: Häufig am Futterhaus zu beobachten. Bildet im Winter große Schwärme, die teilweise mit anderen Arten vergesellschaftet sind.

Foto: F. Derer/LBV

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Star

Kennzeichen: Schwarzes, zum Teil grün-violett schimmerndes Gefieder mit weißen Flecken, kurzer Schwanz. Gesang mit zahlreichen Imitationen von Vogelstimmen und Geräuschen. Das Männchen schlägt dabei mit den Flügeln.

Vorkommen: Teilzieher, der immer früher aus den Winterquartieren zurückkehrt oder teilweise schon in unseren Breiten überwintert. In offenen Landschaften mit kurzgrasigen Flächen, aber auch Bäume mit Nistgelegenheiten müssen vorhanden sein.

Nest: Baumhöhlen, Nistkästen, gelegentlich auch an Gebäuden. Die Nester werden regelmäßig mit frischen Kräutern ausgelegt.

Nahrung: Vielseitig und jahreszeitlich wechselnd: Würmer, Schnecken, Insekten, Spinnen, Beeren, Früchte und Samen. Sucht am Boden stochernd und mit wackelndem Gang nach Nahrung, wobei oft mehrere Vögel eine Fläche systematisch ablaufen.

Info: Diese Art schließt sich gerne an Weidevieh an, da auf den abgeweideten Flächen Insekten gut zu fangen sind, bzw. die Insekten von den Tieren aufgescheucht werden. Bildet ab Frühsommer große Schlafgemeinschaften in Bäumen oder Schilf.

Foto: H. Tuschl/LBV

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Ringeltaube

Kennzeichen: Groß, im Flug leicht an den leuchtend weißen Flügelfeldern zu erkennen, weißer Fleck auf jeder Halsseite. Balzflug mit klatschenden Flügeldecken. Ruft dumpf rhythmisch "ruhgu gugu". Sehr gesellig.

Vorkommen: Ganzjährig. Gehölze mit offenen Flächen in der Umgebung werden bevorzugt. Daher kommt auch diese Art zunehmend im Siedlungsbereich vor, sowie in Gartenanlagen, Friedhöfen und Parks.

Nest: Einfaches Reisignest wird in hohen Bäumen gebaut, aber auch in Hecken oder Gebäuden.

Nahrung: Sämereien und Körner, die in den offenen Flächen auf schütterer Vegetation gesucht werden. Die Jungen werden in den ersten Tagen mit einer im Kropf erzeugten "Milch" gefüttert.

Info: In Siedlungen wird auch die Türkentaube angetroffen, die einen dreisilbigen Ruf "gu-guh guk" hat.

Foto: D. Stahl/LBV

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