Bei der fünften und letzten Service-Mission, die unter dem Kürzel SM4 läuft, werden große Teile der Optik des Hubble-Teleskops ausgetauscht oder repariert. Dazu müssen die Astronauten fünf Weltraumspaziergänge von jeweils 6,5 Stunden Länge machen. Sie werden dabei die Advanced Camera for Surveys (ACS) reparieren, die viele der besten Hubble-Bilder gemacht hat. Sie ist seit einem Jahr defekt. Der Spektrograph STIS, der Licht von Sternen und Galaxien in seine Bestandteile zerlegt, ist sogar schon seit 2004 beschädigt. Es ist das erste Mal, dass Astronauten im Orbit wissenschaftliche Instrumente reparieren. Die Korrekturoptik COSTAR hingegen, die den anderen Instrumenten seit 1993 hilft, den Fehler in Hubbles Hauptspiegel auszugleichen, wird komplett ersetzt. Das Instrument COS, das dafür eingebaut wird, ist ein weiterer Spektrograph, der STIS ergänzen soll. Alle optischen Instrumente, die der Shuttle zu Hubble bringt, sind bereits dafür entwickelt, den Fehler im Spiegel auszugleichen. Ausgetauscht wird auch die Weitwinkelkamera WFPC2. Das neue Modell hat einen weiteren Blickwinkel und verarbeitet Licht aus einem größeren Spektralbereich. Die Ersatzteile für Gyroskope, Batterien und Feinsteuerung sollen es dem Teleskop noch viele Jahre lang erlauben, sich im Orbit auf interessante wissenschaftliche Ziele auszurichten.
Text: Christopher Schrader SZ-Grafik: Burgarht