Bildband:Eichen sollst du suchen

Hunderte verschiedene Arten leben in der Krone einer einzigen Eiche zusammen. Der Fotograf Solvin Zankl hat den geheimen Lebensraum ausgekundschaftet.

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Solvin Zankl

Quelle: Solvin Zankl

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Zwei Jahre lang machte sich der Fotograf Solvin Zankl auf die Suche nach Eichen in ganz Europa. Die Laubbäume sind mit rund 500 Arten nicht nur selbst äußerst vielfältig, ...

Eichelbohrer; Solvin Zankl

Quelle: Solvin Zankl

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...sie sind auch Lebensraum für unzählige Tiere. Die Krone des Laubbaums beherbergt bis zu 1000 verschiedene Insektenarten, zum Beispiel den Eichelbohrer (Curculio glandium). Der Käfer ist wie viele Rüsselkäferarten auf Eichenlaub als Nahrung spezialisiert.

Solvin Zankl

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Nicht immer verläuft das Zusammenleben harmonisch: Hirschkäfer-Männchen (Lucanus cervus) dulden sich nicht auf dem gleichen Eichenast und so kommt es immer wieder zu kleinen Kämpfen, bis ein Käfer vom Ast fällt oder flieht.

Solvin Zankl

Quelle: Solvin Zankl

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Nicht nur Insekten, auch zahlreiche Vögel fühlen sich auf der Eiche wohl. Der Eichelhäher (Garrulus glandarius) ist sogar nach dem Baum benannt.

Solvin Zankl

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"Wenn man den Zweig einer Eiche abbricht und in ein Glas stellt", sagt Zankl, "dann dauert es nicht lange und es krabbeln auch Tiere herum." In den Ästen verbergen viele Arten ihren Nachwuchs. Die Larve der Rotköpfigen Florfliege (Nothochrysa fulviceps) tarnt sich häufig mit Nahrungsüberresten und Stöckchen auf dem Körper.

Solvin Zankl

Quelle: Solvin Zankl

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An Eichen lassen sich häufig so genannte Gallen finden. Was an kleine Früchte erinnert, sind Gewebewucherungen, in denen Gallwespen hausen. Die Gallen der Gemeinen Eichengallwespe (Cynips quercusfolii) fallen im Herbst mit den Blättern zu Boden. Dort schlüpft dann aus jeder Galle jeweils eine Wespe.

Solvin Zankl

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Die Raupe der Herbst-Rauhaareule (Asteroscopus sphinx) wird wegen ihrer charakteristischen Körperhaltung auch Sphinxeule genannt. Später entwickelt die Raupe sich zu einem Nachtfalter.

Solvin Zankl

Quelle: Solvin Zankl

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Im Prinzip geht es der Eiche gut: Nach der Buche ist sie der am weitesten verbreitete Laubbaum in Deutschland und wächst hierzulande auf einer Fläche von 1,1 Millionen Hektar. Die Bäume können über 1000 Jahre alt werden. Allerdings lässt man sie selten bis zu ihrem Ende stehen, vorher werden die Bäume meist gefällt. "Mehrere hundert Jahre ist selbst eine vermodernde Eiche ein wertvoller Lebensraum", sagt Zankl. "Diese Phase lässt man ihr kaum noch."

Solvin Zankl

Quelle: Solvin Zankl

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Eichen-Prozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ziehen nachts in großen Prozessionen entlang der Eichen-Äste bis zu den Blättern, um diese dann zu verspeisen.

Solvin Zankl

Quelle: Solvin Zankl

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Der weibliche Gewöhnliche Eichelbohrer (Curculio glandium) hat einen Rüssel, der etwa genauso lang wie der gesamte restliche Körper ist. Tastend findet das Tier den weichen Rand einer Eichel und bohrt ein Loch für die bevorstehende Eiablage.

Solvin Zankl

Quelle: Frederking & Thaler Verlag

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Der Bildband "Wildnis Eiche" ist im Frederking & Thaler Verlag erschienen (ISBN-13: 978-3-95416-143-0)

© SZ.de/chrb
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