Vier Tage früher als geplant sind drei Raumfahrer von der ISS auf die Erde zurückgekehrt, wie das russische Kontrollzentrum in Moskau mitteilte. Fjodor Jurschichin, Douglas Wheelock und Shannnon Walker hatten sich seit Mitte Juni an Bord der ISS aufgehalten. Am Morgen war die Sojus-Kapsel mit den drei Raumfahrern nahe Arkalik in der kasachischen Steppe gelandet.
Der Grund für die vorzeitige Heimkehr war eine Sperrung des Luftraums über dem zentralasiatischen Land Kasachstan wegen eines dort geplanten Gipfeltreffens der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) Anfang Dezember. Ursprünglich hatten die Raumfahrer erst am 30. November die Rückreise antreten sollen.
Am letzten Abend an Bord der ISS hatten die Raumfahrer ein Thanksgiving-Dinner genossen, wie der im All bleibende US-Astronaut Scott Kelly im Kurznachrichtendienst Twitter verriet. Dieses bestand aus "in Wasser auflösbarem Truthahn-Pulver mit Dressing".
Nach der Landung in der kasachischen Steppe wurden die Raumfahrer bei Temperaturen von minus zehn Grad sofort in dicke Decken gewickelt und mit heißem Tee versorgt. Alle drei waren offensichtlich bester Laune, Wheelock hielt ein Schild mit der Aufschrift "Hallo Mama" in die Höhe.
Für die kommenden drei Wochen werden die beiden Kosmonauten Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka sowie der Nasa-Astronaut Scott Kelly allein auf der ISS Wache halten. Die neue Besatzung mit Astronautin Catherine Coleman, Kosmonaut Dmitri Kondratjew und Esa-Raumfahrer Paolo Nespoli aus Italien bereitet sich derzeit im Sternenstädtchen bei Moskau auf ihren Flug vor. Starttermin ist der 15. Dezember auf dem Weltraumbahnhof in Baikonur.