Medizin:Bitte berühren – aber richtig

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Studien zeigen, wie gut menschlicher Kontakt tut. Aber nicht von jedem, nicht in jedem Moment, nicht an jeder Stelle.
Studien zeigen, wie gut menschlicher Kontakt tut. Aber nicht von jedem, nicht in jedem Moment, nicht an jeder Stelle. (Foto: Maria Korneeva/Getty Images)

Berührungen senken den Blutdruck, lösen Ängste und machen schneller gesund. Also alle mal anfassen? Die Berührungsforschung zeigt jedoch: Auf die Details kommt es an.

Von Werner Bartens

Der Rockbarde Klaus Lage hatte mit seinen Zeilen „Tausendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert“, schwer unrecht, da sind die wissenschaftlichen Befunde eindeutig: Babys wachsen schneller, wenn sie regelmäßig sanft berührt werden, ihre kognitive und emotionale Reifung erfolgt eher, ihr Immunsystem wird gestärkt, zudem sind sie weniger anfällig für Infektionen. Berührung senkt bei Kindern wie Erwachsenen Blutdruck und Puls; die Konzentration des wichtigsten Stresshormons, des Cortisols, sinkt ebenfalls. In der Folge werden innere Organe, das Gehirn, aber auch die Knochen weniger durch stressbedingte Entzündungen – sogenannte inflammatorische Reaktionen – angegriffen und bleiben länger funktionsfähig.

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