Berlin (dpa) - Hunderte Helfer haben beim diesjährigen Küstenputztag die Rekordmenge von rund 4,6 Tonnen Müll gesammelt. Das war mehr als doppelt so viel wie im vergangenen Jahr, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) am Montag in Berlin mitteilte. An dutzenden Aktionen vor allem an den norddeutschen Stränden und Ufern hätten sich vor gut zwei Wochen geschätzt 800 Freiwillige beteiligt.
Trotz des Erfolgs seien solche Aktionen nicht ausreichend, um dem Problem der Plastikverschmutzung an und in den Gewässern entgegenzuwirken, erklärte Lisann Sander vom Nabu. „Wir müssen ein Umdenken in der Nutzung von Produkten schaffen, ansonsten wird uns auch ein Verbot von beispielsweise Plastiktüten nicht davor schützen, dass wir auch zukünftig Müll in unseren Meeren und an unseren Stränden finden.“
Seit nunmehr neun Jahren ruft der Nabu zur Beteiligung am International Coastal Cleanup Day (ICCD) auf. Die Initiative wurde 1986 in Texas von Meeresschützern ins Leben gerufen. Beim ICCD 2018 haben laut Nabu weltweit eine halbe Millionen Menschen mehr als 8300 Tonnen Müll beseitigt.