Frühkindliche Entwicklung:Wann Babys sich Fremden zuwenden - und wann nicht

Frühkindliche Entwicklung: Freundin oder Fremde? Schon Kleinkinder ziehen Schlüsse daraus, wie ihre Eltern mit anderen umgehen.

Freundin oder Fremde? Schon Kleinkinder ziehen Schlüsse daraus, wie ihre Eltern mit anderen umgehen.

(Foto: Mareen Fischinger/imago images / Westend61)

Kleinkinder gucken sich viel von den Eltern ab, das ist bekannt. Nun zeigt eine Studie, dass sie sogar potenzielle Freunde unter Fremden ausmachen, indem sie schauen: Wie gehen Mama und Papa mit Unbekannten um?

Von Joshua Beer

Babys lernen schnell und viel, ihr Vorbild Nummer eins: die Eltern. Bei Geburt kennen sie bereits die Stimme ihrer Mutter, mit drei Monaten ihr Gesicht. Von Beginn an achten sie darauf, wie ihre Eltern emotional auf unbekannte Situationen reagieren - um es sich abzuschauen. Trauer und Ärger erkennen sie früh. Mit vier Monaten wissen sie: Wenn jemand eine andere Person spiegelt, etwa ihr Lachen oder ihre Bewegung, dann wird er oder sie wahrscheinlich auf diese Person zugehen. Bevor sie das erste Lebensjahr abgeschlossen haben, verfügen Kinder schon über ein erstaunliches soziales Gespür: Eine Studie von 2019 wies nach, dass fünf Monate alte Babys heraushören können, ob eine Gruppe Lachender untereinander befreundet ist oder nicht.

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