Atomkatastrophe in Fukushima:Bergung der Brennelemente hat begonnen

Seit dem Super-GAU von Fukushima-1 stellen die Brennelemente in den Abklingbecken der havarierten Atomanlage eine große Gefahr dar. Mit Hilfe riesiger Kräne hat der Betreiber Tepco nun begonnen, sie aus dem Reaktorblock 4 zu holen.

Wer an Katastrophen in einem Atomkraftwerk denkt, hat meist eine mögliche Kernschmelze im Reaktor der Anlagen im Sinn. Tatsächlich war es beim Super-GAU in Fukushima-1 genau wie in Tschnerobyl zu solchen Prozessen gekommen.

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Ein Kran entfernt Brennelemente aus dem Abklingbecken im Reaktorblock 4.

(Foto: AP)

Doch was den Experten nach dem Erdbeben in Japan im März 2011 ebenfalls große Sorgen gemacht hat, sind die Brennelemente, die sich in den Abklingbecken befinden. Sie sind nach ihrem Einsatz im Reaktorkern noch immer so heiß, dass sie mehrere Jahre gekühlt werden müssen, bevor sie in ein Zwischen- oder Endlager kommen.

In dem havarierten AKW befinden sich die Abklingbecken in den oberen Etagen der Reaktorgebäude. Und auch wenn die Kühlung notdürftig aufrecht erhalten werden konnte - ein erneutes Erdbeben könnte die Situation dramatisch verschärfen.

Nun hat die Betreiberfirma Tepco begonnen, Brennstäbe aus dem Abklingbecken des Reaktorblocks 4 zu bergen. Zwei der vier Meter langen Stäbe wurden mit Hilfe von Kränen herausgeholt, wie auf japanischen Fernsehaufnahmen zu sehen war. Allein im Block 4 befinden sich damit noch 1533 Brennstäbe, die nach und nach geholt und in ein sicherers Lager gebracht werden sollen. Wo sich dieses Lager befindet, wurde nicht mitgeteilt. Insgesamt lagern in Fukushima-1 mehr als 11.000 der Brennelemente in den Abkühlbecken.

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