Süddeutsche Zeitung

Atlas der Lichtverschmutzung:Europa leuchtet

Ein Drittel der Weltbürger kann nachts die Milchstraße nicht sehen, weil künstliche Lichter das Glimmen der Galaxie überstrahlen.

Von Hanno Charisius

Ein Drittel der Weltbürger einschließlich 60 Prozent der Europäer können die Milchstraße nachts nicht am Himmel sehen, weil die künstlichen Lichter von Städten und Straßen das Glimmen der Galaxie überstrahlen. Zu dieser Schätzung kommt ein internationales Forscherteam, das die Lichtverschmutzung weltweit kartiert hat. Und die Welt wird in Zukunft wahrscheinlich noch heller leuchten, legt das Team um Fabio Falchi vom italienischen Light Pollution Science and Technology Institute im Fachblatt Science Advances dar. Durch die zunehmende Verbreitung von LED-Beleuchtung könnte die Lichtverschmutzung noch zwei bis drei Mal stärker werden. Das rechte Bild zeigt eine zweieinhalbfach hellere Version des linken, um einen Eindruck von der möglichen Zukunft zu vermitteln. Inwieweit es wirklich so kommen wird, ist auch innerhalb der Forschergruppe umstritten. Die Farben zeigen das Ausmaß der Lichtverschmutzung. Dunkles Grau ist nahezu unbeeinflusst von künstlichem Licht, an weißen Stellen herrscht die größte Verschmutzung. Von Grau nach Weiß - über Blau, Grün, Gelb, Orange, Rot und Rosa- zeigt jede Farbe eine Verdoppelung der Helligkeit an.

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Quelle:
SZ vom 13.06.2016
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