Süddeutsche Zeitung

Astronomie:Saturns Ecken

Der Saturn bietet neben seinen Ringen weitere spektakuläre Phänomene. So rätseln Astronomen noch immer über eine riesige sechseckige Struktur, genannt "Hexagon". Die Raumsonde "Cassini" hat sie nun erstmals mit hochauflösenden Kameras gefilmt.

Den Saturn kann ja fast jedes Kind zeichnen, ein gestreifter Planet mit hübschen Ringen drumherum. Doch wie sieht der Planet aus, wenn man genau von oben auf seinen Nordpol blickt?

Dort tut sich nämlich ein riesiges Rätsel auf, das Astronomen schwer ins Grübeln bringt.

Auf Saturns Nordhalbkugel prangt eine riesige sechseckige Struktur, genannt "Hexagon". Die Raumsonde Cassini hat das bizarre Phänomen erstmals mit hochauflösenden Kameras gefilmt.

Es wird vermutet, dass das Hexagon von starken Höhenwinden erzeugt wird, die eine Art weiträumige stehende Welle formen und sich in der Mitte, am Nordpol, zu einem gewaltigen Wirbelsturm verdichten.

Der Durchmesser der sechseckigen Struktur beträgt mehr als 30.000 Kilometer. Nirgendwo sonst im Sonnensystem ist ein ähnliches Wetterphänomen beobachtet worden.

Anders als irdische Wirbelstürme, die nach wenigen Tagen abflauen, toben die Winde auf Saturn seit Jahrzehnten, womöglich länger. Dort werden Stürme allerdings auch nicht von darunter liegenden Landmassen gebremst.

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Quelle:
SZ vom 06.12.2013/pai
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