Astronomie:Mars geht auf Sichtweite zur Erde

Effects the seasons have on the red planet

Der Mars im Mai 2016, aufgenommen vom Hubble-Teleskop.

(Foto: dpa)

Heute Nacht kommt der Mars der Erde so nah wie seit elf Jahren nicht mehr. Eine gute Gelegenheit, den Planeten am Nachthimmel zu sehen.

Der Planet Mars erreicht am Montagabend seinen geringsten Abstand zur Erde und erscheint daher ungewöhnlich hell am Nachthimmel. Mit einem Abstand von 75 Millionen Kilometer kommt der Rote Planet der Erde so nah wie seit elf Jahren nicht mehr.

Damit ist Mars mit bloßem Auge als rötlicher Punkt zu erkennen. Wer den Planeten sehen will, sollte nach Ende der Dämmerung in südöstlicher Richtung Ausschau halten. Mars, Antares und Saturn bilden dort ein Dreieck aus hellen Punkten, Antares schimmert ebenfalls rötlich. Noch bis Mitte Juni wird Mars relativ hell erscheinen und dann zunehmend verblassen.

Astronomie: Der Planet Mars ist am Abend in südöstlicher Richtung zu sehen

Der Planet Mars ist am Abend in südöstlicher Richtung zu sehen

(Foto: NASA/JPL-Caltech)

Bereits am 22. Mai lagen Mars, Erde und Sonne auf einer Linie, in sogenannter Opposition. Um diesen Zeitpunkt herum wirkt der Mars besonders fotogen, da er von der Erde aus betrachtet voll von der Sonne angestrahlt wird. Diese Konstellation ist relativ selten, weil beide Planeten auf unterschiedlichen Umlaufbahnen um die Sonne kreisen. Der Mars benötigt für eine Umrundung etwa doppelt so lange wie die Erde. Zudem liegen Mars und Erde nicht ganz auf einer Bahnebene, rotieren also in unterschiedlichen Winkeln um die Sonne.

Das nächste Mal gehen die beiden Planeten 2018 auf Tuchfühlung. Sie sind dann sogar nur 58 Millionen Kilometer voneinander entfernt. Raumfahrtagenturen nutzen die geringen Abstände regelmäßig, um Sonden zum Roten Planeten zu schicken. Zuletzt startete im März dieses Jahres die Esa-Sonde ExoMars, die in der Marsatmosphäre nach Spuren von Leben suchen soll.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: