Astronomie:"Isons" Ende

Aufnahmen der Sonnenobservatorien von Nasa und Esa zeigen, wie der Komet "Ison" um die Sonne fliegt. Dann verschwinden die Schweife, die seine Überreste produzierten. Es scheint, als wäre der Himmelskörper schließlich doch zerfallen.

Wie die Aufnahmen der Sonde Soho, die Nasa und Esa gemeinsam betreiben, sowie des Nasa-Observatoriums Stereo zeigen, hat der Komet Ison seine Begegnung mit der Sonne offenbar tatsächlich nicht überstanden.

Schon bevor er den sonnennächsten Punkt erreicht hatte, war er vermutlich in mehrere Teile zerbrochen. Zwar hatten diese noch eine Weile zwei typische Kometenschweife aus Staub gebildet - einen größeren und einen kleineren. Etwa zwei Stunden nach der Passage fanden sich jedoch keine Anzeichen mehr für eine "Staubproduktion".

Wenn also von dem ursprünglich mehrere Kilometer dicken Kern noch etwas übrig ist, dann ist es nicht mehr aktiv. Wahrscheinlicher ist, dass der Himmelskörper völlig zerfallen ist. Endgültigen Aufschluss gibt vielleicht das Hubble-Teleskop, in dessen Reichweite Ison - wenn er noch existieren sollte - später im Dezember gelangen wird.

Der Komet hatte am Donnerstag mit nur gut einer Million Kilometer Abstand seinen sonnennächsten Punkt erreicht. Zum Vergleich: Die Erde ist etwa 150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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