Astronomie:Astronomen sagen gigantische Sternenexplosion vorher

Sternenklarer Himmel über den Schweizer Alpen

Sollten die Forscher recht behalten, wäre die Sternenexplosion von der Erde aus mit bloßem Auge zu sehen. Ähnlich wie bei dieser Aufnahme aus dem Jahr 2010.

(Foto: Alessandro Della Bella/dpa)

Im Jahr 2022 sollen zwei Himmelskörper kollidieren. Stimmen die Berechnungen der Forscher, wird eine mächtige "Rote Nova" am Nachthimmel leuchten.

Von Marlene Weiß

Zwei Dinge machen Wissenschaft besonders interessant, glaubt Larry Molnar: klare, überprüfbare Vorhersagen. Und große Explosionen. Nun hat der Astronom vom Calvin College in Michigan beim Treffen der American Astronomical Society in Texas ein Ergebnis präsentiert, das beides zusammenbringt.

Mit seinem Studenten Daniel van Noord und weiteren US-Kollegen hat er berechnet, dass die zwei Sterne eines Doppelstern-Systems um das Jahr 2022 in einer gigantischen Kollision aufeinanderprallen sollten. Es ist das erste Mal, dass so ein Ereignis vorhergesagt wird - ob die Prognose stimmt, wird sich zeigen.

Sollten Molnar und seine Kollegen recht behalten, steigt die Helligkeit der Sterne beim Zusammenstoß auf das Zehntausendfache an. Diese sogenannte Rote Nova dürfte für eine Weile hell am Nachthimmel leuchten, leicht mit bloßem Auge als neuer Stern im Sternbild Schwan sichtbar.

Seit Jahren haben die Forscher das Objekt namens KIC 9832227 im Blick; zwei Sterne, die eng umeinander kreisen und dabei eine gemeinsame Atmosphäre teilen. Da diese Kreiselbewegung offenbar immer schneller wird, vermuten die Astronomen, dass der Doppelstern unweigerlich auf ein spektakuläres Ende zutrudelt.

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