Süddeutsche Zeitung

Artensterben:Wo sind sie geblieben?

Noch in den 1980er-Jahren war sie mit 500000 Brutpaaren die größte Königspinguinen-Kolonie der Welt. Heute sind nur noch zwölf Prozent der Tiere übrig.

Einst war es die größte Kolonie von Königspinguinen der Welt - heute sind nur noch zwölf Prozent der Tiere übrig. Wie französische Umweltforscher im Fachblatt Antarctic Science berichten, lebten auf der Île aux Cochons, auf Deutsch: Schweineinsel, im südlichen Indischen Ozean in den 1980er-Jahren noch etwa 500 000 Pinguin-Brutpaare. Gegenwärtig sind es nur mehr 60 000. Um die Größe der Kolonie zu bestimmen, werteten die Wissenschaftler um Henri Weimerskirch Satellitenbilder und Luftaufnahmen der Insel aus. Da sich alle Tiere während der Brutzeit stets in einem bekannten flachen Areal aufhalten, lässt sich ihre Anzahl gut schätzen. Der Grund für den massiven Rückgang der Kolonie sei unbekannt. Die Pinguine könnten durch Nahrungsknappheit, Krankheitserreger oder Raubtiere dezimiert worden sein oder ihre Brutstätte geändert haben.

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Quelle:
SZ vom 01.08.2018 / stg
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