Artensterben:Mammut-Untersuchung

Mammuts
(Foto: The Natural History Museum, London)

Die Erbgut-Analyse eines der letzten Wollmammuts zeigt: Kurz vor dem Aussterben waren die Tiere isoliert.

Von Alexander Stirn

Es war eines der letzten seiner Art, das Wollhaarmammut, das vor etwa 4300 Jahren auf der Wrangelinsel im Arktischen Ozean gestorben ist. Jetzt haben Genetiker sein Erbgut analysiert und festgestellt, dass die Tiere kurz vor ihrem Verschwinden bereits massiv gelitten haben müssen (Current Biology, Bd. 25, S. 1, 2015). Verglichen mit dem Genom eines vor knapp 45 000 Jahren gestorbenen Mammuts, zeigte das analysierte Erbgut eine deutlich reduzierte Vielfalt: Die Genkopien, die Säugetiere von Vater und Mutter mitbekommen und deren Ausprägung sich meist unterscheidet, waren bei dem Wollhaarmammut in vielen Fällen identisch. Die Forscher schließen daraus, dass sich die Bestände auf der isolierten Wrangelinsel bereits so stark reduziert hatten, das alle Tiere mehr oder weniger miteinander verwandt waren.

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