Wenn man ins Unbekannte aufbrechen will, ist es ratsam, jemanden zur Erkundung vorauszuschicken. So hält es auch die Nasa: Am vergangenen Dienstag startete die US-Raumfahrtbehörde den nur 35 Kilogramm schweren Capstone-Satellit ins All. Er soll sich in den kommenden vier Monaten allmählich zum Mond schwingen und dort in einen langgezogenen Orbit um den Erdtrabanten einschwenken. Die Umlaufbahn führt den Satelliten, etwa so groß wie ein Mikrowellenherd, in sieben Tagen mal weniger als 2000 Kilometer nah an den Mond heran, mal 70 000 Kilometer von ihm weg. Dabei soll Capstone auskundschaften, wie stabil es sich in diesem Orbit fliegt, denn in wenigen Jahren soll die neue Raumstation Lunar Gateway auf ähnliche Weise kreisen. Die exzentrische Route hat drei Vorteile für eine Raumstation: Die Bahn garantiert ununterbrochen Sonnenlicht, ständigen Funkkontakt zur Erde und sie lässt sich mit wenig Treibstoff erreichen.
Nasa-Programm Artemis:Die Rückkehr der Menschen zum Mond
2025 sollen wieder Menschen auf dem Mond stehen. Aber was wollen sie da eigentlich? Und was macht die erneute Landung so kompliziert?
Von Peter Michael Schneider
Lesen Sie mehr zum Thema