Archiv:Ältere Kommentare

Dark_Sun : Patienten werden nicht ausreichend informiert Die Informationen die ein Patient über Impfrisiken (aber auch andere Risiken medizinischer Eingriffe) bekommt sind unzureichend. Der Patient bekommt lediglich gesagt was der erhoffte Nutzen und mit etwas Glück was so alles schief gehen kann. Es fehlt aber eine Quantisierung des Risikos und des Nutzens. Wie oft hilft ein Medikament und wie oft geht es schief? Idealerweise würde das Risiko, dass es zu Nebenwirkungen kommt nach Nebenwirkung und nach Krankenhaus/Praxis(!) aufgelistet und mit einer Wahrscheinlichkeit versehen. Ohne diese Informationen ist der Patient nach der Belehrung über Nebenwirkungen nicht schlauer und muss sich dann immer noch auf Bauchgefühl und Einschätzung des Arztes verlassen. Der Autor dieses Artikels präsentiert ebenso nur seine persönliche Risikoeinschätzung, ohne den Patienten eine eigene Abwägung zuzugestehen.

Der.Andi : masern usw jaja, die Masern... kennen sie Nestschutz? das haben gestillte Neugeborene vor krankheiten, wenn die Mutter genügend Antikörper besitzt. soll heissen: alle Mütter, die an Masern erkrankt waren. doch inzwischen hatten ja kaum noch Junge Mütter Masern: daher: kein Impfmöglichkeit, und auch kein Nestschutz mehr. aber es gibt sicher eine (zufällig) von der Pharma industrie gesponsete Untersuchung, die das bestreitet... @autor: hätte die Mutter dem angesprochenen Säugling Nestschutz gewähren können, wäre vielleicht nichts passiert... (übrigens entlarvend polemisch dei Formulierung) ... aber ich bin ja auch nur besorgter Vater... oder je nach Standpunkt, ein Rüpel, der seine Kinder viel zu wenig impft... ;-)

mikemann : Impfentscheidungen müssen sehr individuelle Entscheidungen sein Auch ich habe versucht mir einen Überblick zum Thema "Welche Impfungen sind für mein Kind gut und richtig, welche nicht?" zu verschaffen. Ich war überrascht von der Komplexität auf der einen Seite aber noch viel mehr von dem scheinbaren Bestreben der STIKO und der Pharmahersteller mir diese Entscheidung "zwangs-abnehmen" zu wollen. Seitens der Kontrollbehörden (z.B. des Paul-Ehrlich-Instituts) scheint man nicht auf den informiertern und vernünftig handelnden Bürger zu setzen. Impfrisiken scheinen vielfach verschwiegen, verharmlost oder gar nicht untersucht zu werden, z.B. um die potentiellen Kunden nicht zu verunsichern, den "Impfgedanken" nicht zu beschädigen und um Sekundärziele wie eine höhere Volkswirtschaftlichkeit zu erreichen. Wer kennt z.B. die Gründe die zur generellen Empfehlung der Windpockenimpfung führten? Wenn man versucht diese Impf-Empfehlung für eine tatsächlich zu verstehen bekommt man schnell den Eindruck, dass die medizinischen Gründe nebensächlich sind. Zu den Nachteilen der umfassenden Masernimpfung gehört, dass man einer der größten Risikogruppen (Säuglinge unter einem Jahr) ihren natürlich Schutz gegen Masern, den sogenannten Nestschutz, weitgehend nimmt. 3 Monate alte Säuglinge sollen heute gemäß Empfehlung schon gegen Hepatitis B geimpft werden. Eine Krankheit mit den gleichen Übertragungswegen wie HIV. Spannend fand ich auch die Umstände unter denen vor ein paar Jahren plötzlich ein 6fach Impfstoff vom Markt genommen wurde, kurz bevor eine Untersuchungsreihe starten sollte, die einen Zusammenhang mit Todesfällen bei Säuglingen klären sollte. Aus meiner Erfahrung kann ich nur empfehlen sich bestmöglich zu informieren und eine bewusste, individuelle Entscheidung zu fällen. Dieser Artikel wird dem Thema daher meiner Meinung nach nicht gerecht, da er den Eindruck erweckt genau dieses sei nicht notwendig.

Expat : Bedenklichkeit des FSME-Impfstoffes für Kinder Danke, Herr Schulte von Drach, daß Sie auf die Bedenklichkeit des FSME-Impfstoffes für Kinder hingewiesen haben und im Hinblick auf die Unbedenklichkeit des neuen Impfstoffes für Kleinkinder ab 36 Monaten lediglich die Vermutung ausgesprochen haben, daß diese ihn angeblich gut vertragen SOLLEN.Von wem stammt diese Aussage? Vom Hersteller des Impfstoffes? Hier in den USA wird von der Impfung von Kleinkindern gegen FSME sogar von offizieller Seite aus abgeraten (Regierung).Viele Menschen in DE wissen auch nicht, daß man sich gegen die ebenfalls von Zecken übertragene Borreliose ("Lyme disease") sowieso nicht impfen lassen kann.

micha_p :Impfen Wieviel Prozent der Erkrankten der letzten Masern-Epedemie in NRW (2006) waren eigentlich geimpft?

gogh : @Dark_Sun Im Beipackzettel werden die Nebenwirkungen doch mit Häufigkeitsangaben aufgelistet: Sehr häufig: häufiger als 10 Prozent der Behandelten, häufig: 1 bis 10 Prozent, gelegentlich: 1 bis 0,1 Prozent, selten: 0,1 bis 0,01 Prozent, sehr selten: weniger als 0,01 Prozent. Oder bei Wikipedia unter "Impfung" nachlesen. Das Problem ist nicht ein Mangel an Information, sondern dass einige Eltern meinen, wenn sie sich für eine Impfung ihres Kindes entscheiden für das Risiko möglicher Nebenwirkungen verantwortlich zu sein, wenn das Kind aber aufgrund einer nicht vorgenommenen Impfung eine Krankheit erleidet und möglicherweise gar den Tod erfährt, dies als unverschuldeten Schicksalsschlag hinstellen zu können.

gogh : @mikemann "Impfrisiken scheinen vielfach verschwiegen, verharmlost oder gar nicht untersucht zu werden" Das können Sie sicherlich auch belegen??

Luvifio : Risiken von Kinderkrankheiten Leider trägt der Artikel nicht viel zur Erhellung bei. Denn dann dürfte man nicht allgemein über die Risiken von Kinderkrankheiten reden (das Risiko zu erkranken oder die Risiken, wenn man die Krankheit hat, unter schweren Folgen zu leiden?). Da würde ich mir mal eine Statistik wünschen, die echt was bringt. Beispiel: 1 Fall Diphterie (geschätzt) pro Jahr auf 40 Mio Bundesbürger (geschätzt, die nicht geimpft sind), macht ein Risiko zu erkranken in Deutschland von 0,00025 Promille. In wieviel erkrankten Fällen dann tödlich, schwere Folgen, leichte Folgen? Das könnte man für jede Krankheit machen, und würde den Eltern damit weitehelfen. Und das sieht natürlich für Masern ganz anders aus. Die Stiko muß sich vorwerfen lassen, daß sie die Risiken der verschiedenen Krankheiten durch 6-fach und 4-fach Impfungen in einen Topf schmeißt und alles für gleich wichtig befunden hat (Windpocken genauso wichtig wie Tetanus?). Neue Impfungen kommen noch. Damit wurden die Eltern faktisch beim Kinderarzt entmündigt anstatt je nach subjektiver Risikobereitschaft (Keuchhusten und Windpocken können wir persönlich ausschließen, Hepatitis kann später, Polio eher fürs Ausland etc.) den Eltern die Wahl zu lassen. Es gibt in Deutschland nur entweder-oder und in diesem Sinne ist auch das Beispiel mit dem gestorbenen Baby wieder voll in der Argumentationslinie von Impfgegnern oder Impfbefürwortern: polemisch und unsachlich.

mikemann : @gogh " 'Impfrisiken scheinen vielfach verschwiegen, verharmlost oder gar nicht untersucht zu werden' Das können Sie sicherlich auch belegen??" Ich beschrieb einen Eindruck, der bei mir entstanden ist, als ich mich mit diesem Thema beschäftigt habe. Welche Art von Beleg stellen Sie sich für einen Eindruck vor? Auch ich mag allerdings Belege für fachliche Aussagen. Ich empfehle dazu das Buch "Impfen, Pro und Kontra" von Martin Hirte. Das listet eine beachtlich Zahl an Studien und Untersuchungen. Insgesamt wird in dem Buch nichts behauptet das nicht auch belegt werden kann. Unter anderem dadruch wirkt es sehr ausgewogen. Gut fand ich auch eine Sendung auf Arte vor einiger Zeit ("Impfen - Nur ein kleiner Nadelstich?") . Dort und woanders findet man z.B. interessante Interviews mit Dr. Klaus Hartmann, der früher mal beim Paul-Ehrlich-Institut für Impfstoffsicherheit gearbeitet hat. Auch diese Sendung glänzte nach meiner Einschätzung durch Ausgewogenheit. Die redaktionellen Seiten zu der Sendung und auch ein Interview mit Dr. Hartmann findet man leicht mit jeder Suchmaschine. (Links werden hier vermutlich nicht gern gesehen?)

gogh : @mikemann Dass Pharmahersteller nichts Schlechtes über ihre Produkte sagen, muss man wohl nicht ausdrücklich betonen. Auf das Problem der Interessenkollision bei der STIKO hat der Autor des Artikels selbst aufmerksam gemacht. Ebenso hat er Diskussionen im Einzelfall, etwa bei Gardasil als "vernünftig" bezeichnet Niemand will Ihnen die Entscheidung Pro oder Kontra Schutzimpfung "zwangsabnehmen". Und niemand verbietet Impfkritikern das Wort. Das Internet ist voll mit deren Beiträgen. Doch diese müssen schon aushalten können, wenn man ihnen unlautere Argumentation nachweist, etwa dergestalt, dass es auch auf dieser Seite zu merkwürdigen Interessenverknüpfungen kommt (MMR), dass bewusst Angst geschürt wird (Quecksilber) und dass systematisch Nebenwirkungsrisiken überschätzt und die Risiken der durch die Impfung verhinderten Krankheiten unterschätzt werden.

Dark_Sun : @gogh Beipackzettel Man bekommt den Beipackzettel erst zu Gesicht wenn man das Medikament schon gekauft hat. Wenn man in der Apotheke am Tresen steht hat man kaum Zeit eine vernünftige Abwägung zu treffen. Meine Versuche den Arzt direkt nach quantifizierbaren Risiken zu fragen waren bisher immer erfolglos. Trotzdem finde ich es beachtlich wenn hinter den Schlüsselwörtern häufig, selten, ... echte Wahrscheinlichkeiten stehen. Gibt es da ein Gesetz/Verordnung das definiert, bei welcher Häufigkeit ein Schlüsselwort zu verwenden ist? Wenn das referenzierbar ist, wäre das eine wertvolle Ergänzung für den Wikipedia Artikel.

mikemann : @gogh Ehrlich gesagt frage ich mich aus welcher Motivation und mit welchem Hintergrundwissen Sie sich hier äußern. Haben Sie beruflich mit dem Thema zu tun? Oder sind sie privat unterwegs und "überzeugter Impfbefürworter" -- was natürlich ihr Gutes Recht ist.

astra1971 : Manche Impfschäden treten erst Wochen, Monate und manchmal erst Jahre nach der Impfung auf. Langzeitstudien zu Impfungen gibt es leider nicht. Solche Studien wären aber zum Schutz der Bevölkerung unbedingt notwendig und sollten von staatlicher Seite initiiert werden, ohne Beteiligung der Pharmaindustrie. Für einen Antrag auf Entschädigung ist es also wichtig, dass der Schaden innerhalb einer gewissen Frist entstanden ist und dass ferner es als Impfschadensfolge anerkannt ist. Hierzu zählt man heute vor allem Hirnschäden, Lähmungen, Krampfanfälle, Epilepsie. Gerade aber Krampfanfälle treten aber oft erst Monate nach einer Impfung auf und werden dann häufig nicht mehr als Impfschaden anerkannt, da ja ein Zusammenhang nicht bewiesen werden kann.

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