Archäologie - Unterwellenborn:Gräberfeld mit 40 Urnen bei Ausgrabungen entdeckt

Archäologie
Ines Spazier vom Thüringer Landesamt für Archäologie. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Oberwellenborn (dpa/th) - Bei Ausgrabungen an der Ferngastrasse in Oberwellenborn (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) ist ein Bestattungsplatz aus der römischen Kaiserzeit freigelegt worden. Rund 40 Urnen mit Beigaben seien geborgen worden, sagte Ines Spazier vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie am Mittwoch. Es werde von einem Bestattungszeitraum für das erste Jahrhundert n. Chr. ausgegangen.

Als Bestattungsplatz habe eine exponierte Kuppe gedient. Die Urnen enthielten als private Beigaben Metallgegenstände wie Messer, Pinzetten oder auch ein Schwert, sagte Spazier. Die Gefäße sollen als nächstes restauriert werden. Ein ähnlich reichhaltiges Bestattungsfeld mit mehr als 70 Gräbern sei vor fünf Jahren im Saaletal bei Schöps (Saale-Holzland-Kreis) entdeckt worden.

Seit Sommer vergangenen Jahres gibt es an der neu zu verlegenden Ferngastrasse Ausgrabungen. Dabei wurden laut Spazier bereits mehrere Siedlungen aus der Ur- und Frühgeschichte sowie dem Mittelalter entdeckt. Die Trasse soll den Freistaat auf fast 100 Kilometern vom Kreis Sonneberg bis zum Kreis Greiz queren. Die Ausgrabungen entlang der Trasse dauern noch bis 2022 an.

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