Massentierhaltung:Worum es beim EU-Streit über Antibiotika geht

Antibiotika in der Nutztierhaltung

Sind einzelne Puten eines Betriebs erkrankt, erhalten oft auch gesunde Tiere Antibiotika - diese Praxis steht in der Kritik.

(Foto: Ingo Wagner/picture alliance / dpa)

Unter Haustierbesitzern herrscht Aufruhr, weil grüne Europaabgeordnete die Gabe von Antibiotika beschränken wollen. Doch im Kern geht es bei dem Vorhaben um die Massentierhaltung - und um Menschenleben. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Von Katrin Blawat und Josef Kelnberger

Müssen Hunde, Katzen, Meerschweinchen sterben, weil in Brüssel grüne Prinzipienreiter am Werk sind? Seit Wochen herrscht Aufruhr unter Haustierbesitzern und Tiermedizinern, in Deutschland und auch in Österreich. Sie gipfeln in Morddrohungen gegen Martin Häusling, den Agrarexperten der Grünen im Europaparlament. Der Vorwurf an ihn: Er treibe das Europaparlament dazu, den Einsatz von Antibiotika in der Tiermedizin allzu massiv einzuschränken. Am Mittwochabend haben Häusling und seine Unterstützer die entscheidende Abstimmung verloren. Das EU-Parlament lehnte es ab, fünf bestimmte Antibiotikagruppen für den Einsatz beim Menschen zu reservieren und bei Tieren weitgehend zu verbieten. Doch das Problem des hohen Antibiotika-Einsatzes wird bleiben - vor allem in der Massentierhaltung, und es betrifft am Ende vor allem die Menschen. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusErnährung
:Fleisch essen, ohne Tiere zu töten

Ein Restaurant in Singapur verkauft als erstes im Labor gezüchtetes Hähnchen. Können wir bald Fleisch essen, ohne Tieren und Umwelt zu schaden? Es gibt da ein paar Haken.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: