Süddeutsche Zeitung

Alexander Shulgin:Wegbereiter von Ecstasy verstorben

Er experimentierte mit psychoaktiven Substanzen und entdeckte die berauschende Wirkung von Ecstasy. Nun ist der Chemiker Alexander Shulgin im Alter von 88 Jahren gestorben.

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Der als "Vater von Ecstasy" bekannt gewordene US-Chemiker Alexander Shulgin ist tot. Shulgin starb in der Nacht zum Dienstag im Bundesstaat Kalifornien, wie seine Familie mitteilte. Der 88-Jährige sei "friedlich" im Beisein von Angehörigen verschieden. Shulgin litt an Leberkrebs.

Der Chemiker, der an der Universität Berkeley seinen Abschluss machte, experimentierte in den 1960er Jahren mit psychoaktiven Substanzen und probierte seine Kreationen auch selbst aus. In den 1970er Jahren bemerkte er die Rauschwirkung des Stoffes Methylendioxymethylamphetamin (MDMA), das sich später unter dem Namen Ecstasy als Partydroge vor allem in der Technoszene verbreitete. Schulgin hatte die Droge als "eine Möglichkeit, sich auszudrücken" bezeichnet sowie als ein Werkzeug, mit dem sich junge Leute "von der älteren Generation distanzieren".

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AFP/dpa/beu
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