Ranghohe Paviane sind nicht nur seltener krank, sie verletzen sich auch weniger und gesunden schneller als ihre untergeordneten Artgenossen. Das geht aus einer Studie von Biologen der Universität Notre Dame in Indiana hervor (PNAS, online).
Sie werteten Daten von 633 Pavianen aus, die in den vergangenen 27 Jahren im kenianischen Amboseli-Nationalpark beobachtet wurden. Demnach brauchen rangniedere Tiere ein Viertel mehr Zeit, um sich von einer Verletzung oder einer Krankheit zu erholen.
Außerdem sind die Chancen der ranghöchsten Männchen auf Genesung dreimal so groß wie derjenigen am unteren Ende der Rangordnung. Diese befinden sich tendenziell im fortgeschrittenen Alter, sind über weite Strecken großem sozialen Stress ausgesetzt und meist in einer physisch schlechteren Verfassung.
Dadurch wird ihr Immunsystem offenbar mehr belastet als das der Alphamännchen mit ihrem Fortpflanzungsstress und häufigen Hierarchierangeleien.
Ob eine solide gesundheitliche Verfassung Ursache oder Wirkung eines hohen Ranges ist, ist allerdings unbekannt.