Aufmerksamkeitsdefizit:"Ich wundere mich oft, wie wenig andere Menschen eigentlich wahrnehmen"

Aufmerksamkeitsdefizit: Das Gehirn von Menschen mit ADHS kann Reize schlecht filtern. Eindrücke aller Art strömen auf das Gehirn ein, mitunter gleichzeitig. Wie ein Schwamm saugt es sich voll.

Das Gehirn von Menschen mit ADHS kann Reize schlecht filtern. Eindrücke aller Art strömen auf das Gehirn ein, mitunter gleichzeitig. Wie ein Schwamm saugt es sich voll.

(Foto: IMAGO/Zoonar.com/Berit Kessler/IMAGO/Zoonar)

Bei der Forschung zu ADHS wird sich meist auf die Defizite fokussiert. Dabei gibt es auch positive Aspekte - zum Beispiel gesteigerte Kreativität vieler Betroffener. Was das für Therapiekonzepte bedeutet.

Von Matthias Kreienbrink

Im Klassenzimmer sitzt der zappelige Junge. Es fällt ihm schwer, aufzupassen, bei der Sache zu bleiben. Seine Gedanken schweifen ab. Draußen zwitschert ein Vogel, an der Wand hängen Bilder, die Lehrerin gibt Anweisungen, im Schulbuch verschwimmen die Worte. Die Reize strömen auf ihn ein, seine Gedanken verästeln sich. Bis die Theaterstunde beginnt. Die große Freiheit auf der Bühne. Ausprobieren und neu erschaffen. Wäre da nur nicht der Text, den er auswendig lernen muss.

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