Am 16. Juli 1969 bricht die dreistufige Saturn-V-Rakete vom Kennedy Space Center auf. An Bord: Neil Alden Armstrong, Edwin "Buzz" Aldrin und Michael Collins. 2800 Tonnen wiegt die 110 Meter hohe Trägerrakete, die das Kommando- und Servicemodul Columbia sowie die Mondlandefähre Eagle (Adler), enthält. Mit fast 40.000 Stundenkilometern fliegen die drei Männer zunächst in eine Wartebahn um die Erde, bevor sie den Flug zum Mond antreten. "Während des Starts befand sich der wichtigste Kontrollhebel auf Neils Seite, nur wenige Zentimeter von seinem linken Knie entfernt", berichtet Collins. "Wenn Neil ihn um 30 Grad gegen den Uhrzeigersinn drehte, würden die drei Feststoffraketen des Rettungsturms zünden und die Columbia vom Servicemodul, und allem was drunter war, reißen." Armstrong hatte eine dicke Tasche auf dem Knie, die bei jeder Bewegung den Griff für den Startabbruch berührte. "Jesus, ich hatte schon die Schlagzeilen der Boulevardpresse vor Augen: MONDLANDUNG FÄLLT INS WASSER: Bodenloser Leichtsinn der Crew begräbt Amerikas Hoffnungen", erzählt Collins weiter.
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