Seuchenschutz:WHO ruft internationalen Gesundheitsnotstand aus

Die Ebola-Epedimie im Kongo ist nach einem Jahr noch nicht unter Kontrolle. Jetzt will die Weltgesundheitsorganisation zu schärferen Maßnahmen greifen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der anhaltenden Ebola-Epidemie im Kongo eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" ausgerufen. Sie folgte damit der Empfehlung eines Expertenrates. So will die WHO den Kampf gegen die Krankheit im Kongo und den Nachbarländern verschärfen.

Zu den Maßnahmen können etwa bessere Ausstattung von Behandlungszentren und die Ausbildung weiterer Hilfskräfte gehören. Die WHO stellt aber klar, dass sie zur Zeit nicht von einer Ausweitung der lebensgefährlichen Seuche über die Region hinaus ausgeht. "Dies ist absolut keine globale Bedrohung", sagte der Vorsitzende des Ausschusses, Robert Steffen. Es bleibe bei einer regionalen Bedrohung. Selbst in der Region seien Grenzschließungen nicht nötig. Solche könnten den Kampf gegen die Krankheit sogar eher erschweren, weil Menschen dann womöglich Schleichwege benutzten und nicht die offiziellen Grenzübergänge, wo medizinisches Personal bei Reisenden nach Krankheitsanzeichen Ausschau hält. Die WHO ist besorgt, weil der Ausbruch nach einem Jahr noch nicht unter Kontrolle ist. Im Kongo gab es bis Mittwoch mehr als 2500 Ebola-Fälle und mehr als 1600 Tote.

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