Neuneinhalb Jahre war es unterwegs, jetzt hat das kleine Raumschiff fast sein Ziel erreicht: Am Dienstag, 14. Juli, soll die Nasa-Sonde New Horizons an Pluto vorbeifliegen; jenem Himmelskörper, der bis ins Jahr 2006 der neunte Planet im Sonnensystem war.
Heute zählen Astronomen Pluto, der ein Sechstel des Durchmessers der Erde hat, zu den "Zwergplaneten". New Horizons ist die erste Sonde, die den Felszwerg aus der Nähe betrachten wird. Kommende Woche soll die Sonde in 9600 Kilometern Entfernung an Pluto vorbeirasen und dabei auch dessen Monde beobachten.
Ob die Mission ein Erfolg wird, ist aber noch nicht sicher. Am Samstag verlor die Nasa vorübergehend den Kontakt zu ihrer Sonde. Der ist mittlerweile wiederhergestellt. Aber der Bordcomputer von New Horizons ist in den Sicherheitsmodus gegangen, an diesem Dienstag ist ein Neustart der Systeme geplant. Klappt dieser, hoffen die Wissenschaftler auf detailreiche Farbfotos von Plutos Oberfläche.
Die Kommunikation mit dem Raumschiff ist allerdings eine Herausforderung, derzeit trennen knapp fünf Milliarden Kilometer Erde und Pluto. Ein Funksignal mit Steuerungsbefehlen benötigt daher viereinhalb Stunden, um die Konzertflügel-große Sonde zu erreichen.