Arktis:Klimawandel gefährdet Eisbären

Warum die Raubtiere demnächst auf der Liste der bedrohten Arten verzeichnet werden könnten.

Eisbären könnten in den Vereinigten Staaten von Amerika schon bald zu den bedrohten Tierarten zählen. Die US-Naturschutzbehörde kündigte an, einen entsprechenden Antrag des Zentrums für Artenvielfalt zu prüfen. Dessen Wissenschaftler fürchten, die Eisbären könnten bis Ende des Jahrhunderts ausgestorben sein, weil ihr Lebensraum, das Packeis im Polarmeer, wegen der Erderwärmung immer weiter schmilzt.

Eisbär in der Arktis

Eisbär in der Arktis

(Foto: Foto: dpa)

Die Naturschutzbehörde benötige vor ihrer Entscheidung noch weitere Daten zur weltweiten Bestandsentwicklung der Eisbären, sagte Sprecher Bruce Woods. In den kommenden zwei Monaten sollen der Behörde Daten zum Lebensraum der Tiere und zu den Auswirkungen des Klimawandels vorgelegt werden. Kassie Siegel vom Zentrum für Artenvielfalt sagte, die Bedrohung der Eisbären sei ein wichtiger Indikator dafür, dass die Erderwärmung tatsächlich zu Veränderungen in der Arktis führe.

Wissenschaftler der Universitäten von Colorado und Washington und der US-Raumfahrtbehörde Nasa hatten im Herbst erklärt, am Ende der Sommermonate sei in der Arktis schon jetzt eine "drastische Reduzierung" von Treibeis zu beobachten. Sollte das Eis weiter in diesem Tempo schmelzen, könnte die Arktis noch vor Ende des Jahrhunderts im Sommer völlig eisfrei sein. Eisbären verbringen nur die Sommermonate auf dem Festland, wo sie von Fettreserven leben. Den Rest des Jahres leben sie auf Packeis und Eisschollen, wo sie auch ihre Jungen zur Welt bringen. Eisbären ernähren sich vorwiegend von Robben. Südlich der Treibeisgrenze sind sie so gut wie nie anzutreffen.

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