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Im Wahlkampf, im Sport, auf der Straße und nun auch im Wirtschaftsleben. Immer öfter werden bei Worten die Vokale einfach weggelassen. Ein Gag. Aber durchaus einer, der einen Sinn haben kann.

Von Harald Freiberger

Wer in Bayern durch die Straßen läuft, sieht an Laternenpfählen oder Verkehrsschildern oft Aufkleber, die "FCK CSU" oder "FCK AfD" lauten. Das ist zum einen ein sicheres Zeichen dafür, dass die Landtagswahl näher rückt, zum anderen dafür, dass der modische Trend, in Wörtern den Vokal wegzulassen, nun auch den letzten Bereich des menschlichen Daseins erfasst hat: den Wahlkampf. Dass es den vorletzten Bereich erfasst hat, war im Sommer bei der Fußball-WM zu beobachten, als sich die deutsche Nationalmannschaft den Slogan #zsmmn gab. Das hat zwar stark zur Verbreitung des Trends beigetragen, ihn aber nicht unbedingt beliebter gemacht. Die Mannschaft präsentierte sich so wenig als Einheit, dass der Slogan treffender #snndr geheißen hätte.

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